Ametsreiter: "Es gibt im Osten nichts mehr zu kaufen"

HANNES AMETSREITER
HANNES AMETSREITER(c) APA (Barbara Gindl)
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Telekom Austria - Chef Hannes Ametsreiter plant in Osteuropa keine Zukäufe - denn es gebe nichts mehr zu kaufen. Die TA sei aber kaum betroffen. In Österreich sei für die Telekom-Beamten keine Arbeitsagentur in Sicht.

Die Wirtschaftskrise hat die börsenotierte Telekom Austria mit ihrem starken Südosteuropaengagement bisher kaum getroffen, allerdings ist die Ausgangslage von Land zu Land verschieden, betonte Telekom-Chef Hannes Ametsreiter. Schwierig sei die Lage in Weißrussland, wo die lokale Währung stark abgewertet wurde, sowie in Bulgarien. Schwieriger werde sie in Serbien, Bulgarien und Mazedonien, stabil sei hingegen die Situation in Kroatien, Slowenien und Österreich. "Die Abwertungen in Weißrussland haben uns geschadet", räumte Ametsreiter heute ein. Zukäufe seien jedenfalls derzeit kein Thema, was aber auch daran liege, dass es praktisch nichts zu kaufen gebe.

Keine Arbeitsagentur am Horizont

Zur Diskussion wie es mit den angeblich überzähligen Beamten bei der Telekom weitergehen soll, meinte Ametsreiter, er sieht zur Zeit keine ÖIAG-Arbeitsagentur am Horizont. Vorgänger Boris Nemsic hatte sich dafür stark gemacht, dass die Staatsholding ÖIAG einspringt und die Beschäftigten übernimmt, die durch den technischen Fortschritt im Festnetzsektor nicht mehr benötigt würden. Die Finanzierung der Arbeitsagentur sollte aus der Dividende der Telekom erfolgen, die dann allerdings im Staatshaushalt fehlen würde. Indirekt hätte somit der Steuerzahler die Sparmaßnahme bezahlt, obwohl der Staat nur mehr 27 Prozent an der Telekom hält.

Vermittlungsversuche bisher erfolglos

Die Telekom versucht inzwischen die überzähligen Mitarbeiter mittels Jobmessen weiter zu vermitteln - allerdings mit Enden wollenden Erfolg. Bisher sei das Interesse eher gering, so Ametsreiter. Dabei habe alleine die Tochter Mobilkom Austria 100 Technik-Jobs ausgeschrieben.

(APA)

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