Nachhaltige Kleidung bei Jugendlichen

Jugendliche wurden befragt, ob sie ihr Geld für teurere, nachhaltige Kleidung ausgeben würden.

Wien.H&M, Bershka, Tally Weijl, New Yorker: Laut einer EDUARD-Umfrage sind diese Shops die meist besuchten der Jugendlichen. Teenager gehen meist monatlich einmal einkaufen. Tamara (14), eine Schülerin der NMS Hippach, erzählt: „Bei Schuhen lege ich Wert auf gute Qualität. Nicht selten trage ich Schuhe von Nike, die ich mir bei Snipes kaufe.“

Auf die Frage „Tragt ihr Sachen nur, solange sie in sind, und gebt ihr sie danach weg?“ antworteten die beiden Hippacher Schülerinnen Leonie (13) und Sophie (13): „Wir jagen nicht jedem Trend hinterher. Wenn uns ein Teil gefällt, kaufen wir es, egal, ob es in oder out ist. Kleidung tragen wir, solang sie uns gefällt oder noch passt.“

Eine weitere wichtige Frage lautete: „Habt ihr schon einmal extra ein fair produziertes Kleidungsstück gekauft oder schon einmal darauf geachtet, ob es fair produziert wurde?“ Die Antworten bestanden aus keinem Satz: „Nein, nein und nein.“ Dabei ist es wichtig, auf nachhaltige Kleidung zu setzen, um den Arbeitern einen gerechten Lohn zu zahlen. Selbstverständlich kostet das T-Shirt dann nicht mehr 25Euro, sondern schon 50 Euro.

Auf den Internetseiten fairtragen.de, bleed-clothing.com und garymash.com kann man Fair-Trade-Kleidung kaufen. Fair-Trade-Geschäfte gibt es meist nur online. Eine befragte Expertin meinte dazu: „Man sollte nicht sofort all seine Kleidung wegwerfen und sich gleich Fair-Trade-Kleidung kaufen. Menschen, die das Thema interessiert, sollten versuchen, sich langsam zu ökologisieren und die jetzige Kleidung so lang wie möglich tragen. Selbst ich habe noch einiges an nicht ökologischer Kleidung zu Hause.“ (Anja Kröll)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.06.2015)

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