Kleiderkauf ist auch eine Frage des Gewissens.
Fairtrade kennen wir alle. Dass die Farmer unter schlechten Arbeitsbedingungen leben müssen, scheint seit der Fairtrade-Kampagne nichts Neues zu sein. In der Textilindustrie geht es nicht anders zu. Gerade wir, die Konsumenten, haben es in der Hand. Nur wir können etwas bewirken und nachhaltig verändern. Wenn wir nicht für die Ware zahlen, dann bezahlen wir für etwas anderes. Statt des Fünf-Euro-T-Shirts stellt letztendlich der Mensch die Ware dar, mit der gehandelt wird.
Am Ende ist es eine Frage des Gewissens: Entweder geben wir ein paar Euro mehr für fair produzierte Ware aus. Oder wir zahlen weiterhin lächerliche fünf Euro für ein T-Shirt beim Discounter und können uns dann den Spruch „Ich fördere miese Jobs in Bangladesch“ aufs Auto kleben. Jeder, der Kleidung länger trägt oder auf Gütesiegel achtet, setzt einen Schritt in die richtige Richtung. Gemeinsam kann dies der Weg in eine bessere Zukunft sein.
antonia.hotter@astgasse4you.at
("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.06.2015)