Er stelle die Mitgliedschaft ruhend, während er Ärztekammer-Präsident sei. Die roten Ärzte wollen das Angebot der Stadt Wien annehmen.
Die Geschichte der Wiener Ärztearbeitszeit-Verhandlungen ist um ein Kapitel reicher. Wiens Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres gab am Freitag bekannt, dass er seine SPÖ-Mitgliedschaft ruhend stellt. Zuvor hatten sich die sozialdemokratischen Ärzte dafür ausgesprochen, das jüngste Angebot der Stadt Wien annehmen zu wollen. Und die Wiener SPÖ hatte ihm im Mai den Rücktritt nahegelegt.
"Ich werde meine Mitgliedschaft in der SPÖ, während ich Präsident der Ärztekammer für Wien bin, ruhend stellen", schrieb Szekeres in einem Mail an alle Wiener Ärzte. Anlass sei sowohl die jüngste Äußerung der roten Ärzte "als auch die Tatsache, dass die SPÖ meinen Rücktritt fordert", erläuterte er. "In meiner Funktion bin ich kein Parteipolitiker, sondern ich habe alle Ärzte zu vertreten. Ich habe das Gefühl, dass das innerhalb der SPÖ nicht ganz verstanden wird."
Die sozialdemokratischen Ärzte hätten ihre Position ohne sein Wissen fixiert. "Ich empfinde es als befremdlich, dass der Beschluss in meiner Abwesenheit gefasst wurde, ohne mich davor zu informieren", schrieb er in dem Mail und verwies auf die Abstimmung in der Kurie der angestellten Ärzte am Montag. Und dass er davon ausgehe, dass dabei das Angebot der Stadt Wien abgelehnt wird, "habe ich bereits im Vorfeld gegenüber der Stadt Wien und öffentlich klargestellt".
(APA)