Tschürtz: "Blauen haben lösungsorientiert gearbeitet"

Landesobmann Johann Tschürtz
Landesobmann Johann TschürtzAPA/GEORG HOCHMUTH
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Burgenlands FPÖ-Chef will keine Unterschiede zu anderen Freiheitlichen suchen. Bundesparteichef Strache sei eine "tolle Persönlichkeit".

Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) hat seine Koalition mit der FPÖ unter anderem damit begründet, dass die „Blauen im Burgenland anders“ seien, als jene auf Bundesebene. So habe man von dieser in den vergangenen Jahren „keine rechtsextremen Sager gehört“. Auf konkrete Unterschiede zu Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache angesprochen, wich der freiheitliche Landesobmann Johann Tschürtz am Montag im Ö1-„Morgenjournal“ aus. Es gehe nicht um Personen, sondern um Inhalte, betonte er.

„Wir haben sehr lösungsorientiert gearbeitet“, so Tschürtz. Es bestehe daher „ein Vertrauen zwischen dem Landeshauptmann und der freiheitlichen Partei Burgenland“. Man wolle in den kommenden Jahren „viel für das Burgenland weiterbringen“.

Im 40-seitigen Regierungsprogramm sei überdies eine eindeutige freiheitliche Handschrift erkennbar. So gäbe es nun erstmals in einem Bundesland „eine direkte Demokratie, wo Volksbefragungen durchgeführt werden bei wichtigen, zielorientierten Themen“. Auch sollen „burgenländische Arbeitsplätze erstmalig für Burgenländer geschaffen werden“, einen „gläsernen Konzern Burgenland“ wolle man schaffen und Maßnahmen der Entbürokratisierung, zählte Tschürtz auf.

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Zur Bundespartei meinte Tschürtz, dass diese Strache und Generalsekretär Herbert Kickl „außerordentlich tolle Persönlichkeiten hat“.

"Blicke noch hoffungsvoller in die Zukunft"

Gefragt, ob er sich vor den kommenden Landtagswahlen in fünf Jahren fürchte, da die Vergangenheit gezeigt habe, dass es bei den Blauen meist nach einer Regierungsbeteiligung bergab gegangen ist, sagte Tschürtz: „Die freiheitliche Partei traut sich als einzige Partei, Themen anzusprechen“. Daher blicke er auch „noch hoffnungsvoller in die Zukunft im Burgenland“.

>> Bericht im Ö1-„Morgenjournal“

(Red.)

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