Der Vorsitzende einer islamischen Organisation wurde erschossen. Danach gab es tödliche Zusammenstöße zwischen PKK-Anhängern und Islamisten.
Zwei Tage nach der Parlamentswahl in der Türkei ist es in der Provinzhauptstadt Diyarbakir zu tödlichen Zusammenstößen verfeindeter Gruppen gekommen. Ein Polizist sagte, drei Menschen seien dabei am Dienstag getötet worden. Vier Journalisten seien verletzt worden. Die Nachrichtenagentur DHA meldete, zunächst sei der Vorsitzende einer islamischen Organisation erschossen worden.
Augenzeugen berichteten, danach sei es zu Zusammenstößen von Anhängern der Jugendorganisation der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und der verfeindeten islamistischen Partei Hüda-Par gekommen. Dabei seien zwei Menschen getötet worden. Ob ein direkter Zusammenhang mit dem Urnengang vom Sonntag besteht, blieb zunächst offen.
Die pro-kurdische Partei HDP verurteilte das Attentat auf den Chef der Organisation. Diyarbakir ist die Hochburg der HDP, die bei der Parlamentswahl am Sonntag erstmals die Zehn-Prozent-Hürde überwand.
(APA/dpa)