Germanwings-Absturz: Leichen in die Heimat gebracht

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Zweieinhalb Monaten nach dem Unglück in den französischen Alpen werden die Leichen in die jeweiligen Heimatländer der Opfer gebracht.

Die quälende Wartezeit ist für viele Angehörige der Opfer des Germanwings-Absturzes vorüber. Sie nahmen am Mittwoch, abgeschottet von der Öffentlichkeit, die Särge mit den sterblichen Überresten der Opfer am Düsseldorfer Flughafen in einer Zeremonie in Empfang.

Eine Sondermaschine hatte am Dienstagabend zweieinhalb Monate nach dem Absturz die ersten 44 Särge mit Toten der Flugzeug-Katastrophe nach Deutschland gebracht.

Unter den nun nach Deutschland zurückgebrachten Opfern sind 16 Schüler und ihre beiden Lehrerinnen. Ein Konvoi aus weißen und schwarzen Leichenwagen fuhr nach Haltern am See - die Spanischschüler stammten aus der Stadt am nördlichen Rand des Ruhrgebiets.

In Haltern fuhren die Fahrzeuge am Gymnasium vorbei, das die Jugendlichen besucht hatten. Zahlreiche Menschen mit weißen Rosen und Grablichtern in den Händen drückten am Straßenrand ihre Anteilnahme aus. Unter ihnen waren viele Schüler des Gymnasiums.

Auch die Rückführung von Leichen in andere Herkunftsländer startete am Mittwoch. Die Särge werden teils in Linienflügen in die jeweiligen Heimatländer der Opfer gebracht. Am kommenden Montag soll eine Sondermaschine Särge nach Spanien bringen. 51 Opfer stammen aus Spanien, 72 aus Deutschland.

Bei der Katastrophe in den Alpen im März starben alle 150 Menschen an Bord. Das Flugzeug zerschellte in den Bergen, nachdem der Copilot absichtlich einen Sinkflug auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf eingeleitet haben soll.

(APA/dpa)

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