Der Dinosaurier-Actionfilm "Jurassic World" hat den besten Kinostart der Filmgeschichte hingelegt. Hauptdarsteller Chris Pratt wurde nun für Sequels verpflichtet.
Es ist wenig überraschend, dass nach dem überwältigenden Kinostart von "Jurassic World" weitere Teile gedreht werden. Nun soll feststehen, dass Hauptdarsteller Chris Pratt für die Sequels verpflichtet wurde. Er habe bereits für Fortsetzungen unterschrieben, sagte der frühere Komödiant und jetzige Actionstar "E-Online". Pratt witzelte: "Sie haben mich jetzt für 38 Fortsetzungen oder so."
14 Jahre mussten Fans der "Jurassic Park"-Reihe auf einen neuen Film warten. Nun läuft mit "Jurassic World" der vierte Teil in den heimischen Kinos an. Wieder ist der Schauplatz die Insel Isla Nublar, wie schon im Klassiker aus dem Jahr 1993.Text: mtp (c) UPI
Steven Spielbergs packender Abenteuer-/Scifi-/Horrorstreifen basiert auf dem Roman von Michael Crichton. Spielberg kauft die Filmrechte, noch bevor das Buch 1990 erschien. (c) Imago
Die Geschichte kennt wohl jeder: Ein Milliardär (gespielt von Richard Attenborough) schafft auf einer Pazifikinsel einen Erlebnispark mit geklonten Dinosauriern. Es kommt, wie es kommen muss: Das Stromnetz fällt aus, die Schutzzäune stehen nicht mehr unter Spannung, also brechen die Dinosaurier aus. (c) Imago
Ausgerechnet der Paläontologe Dr. Alan Grant (Sam Neill) wird zum Helden. An seiner Seite, seine Kollegin und Geliebte Dr. Ellie Sattler (Laura Dern). Es waren aber weniger die schauspielerischen Leistungen, als die Spezialeffekte, die beim Publikum Eindruck hinterließen. Sie machten fast ein Drittel des Gesamtbudgets von "Jurassic Park" aus. (c) Imago
Verdientermaßen gab es 1994 den Oscar für "beste visuelle Effekte". Und - wohl noch wichtiger - der Film wurde zum Kassenschlager. Die Dino-Mania grassierte weltweit: Der 63 Millionen Dollar teure Streifen spielte rund eine Milliarde Dollar ein und gehört damit zu den 20 finanziell erfolgreichsten Kinofilmen. (c) Imago
Naheliegend also, dass Spielberg eine Fortsetzung inszenierte. "The Lost World" ("Vergessene Welt"), basierte wieder auf einem Crichton-Buch. Mit mehr als 600 Millionen Dollar war das Sequel finanziell erfolgreich, was einmal mehr an den beeindruckenden Effekten, weniger an der simplen Story lag. (c) Imago
Der dritte Streifen, "Jurassic Park III" (2001), war kurz (93 Minuten) und legte keinen Wert auf die Zeichnung und Entwicklung der Filmcharaktere. Aber wie schneidet denn nun der neue "Jurassic"-Film, eine Mischung aus Fortsetzung und Reboot, ab? (c) Imago
Kurz und einfach gesagt: Ziemlich gut. Die CGI- und (teils auch 3D)-Effekte sind äußerst wirkungsvoll, die Animation und Vielfalt der Dinosaurier beeindruckend. Ein Film fürs Kino gemacht, ein Blockbuster mit Big-Time-Feeling. Die 150 Millionen Dollar wurden gut investiert. (c) UPI
Und man bekommt einen typischen Spielberg, auch wenn der Altmeister diesmal nur als Executive Producer zur Verfügung stand. Die Figuren - von den Helden bis zu den Antagonisten (größenwahnsinniger Wissenschaftler, nach Macht strebender Militärfreak, "visionärer" Milliardär) könnten gut und gern aus den 80ern oder frühen 90ern stammen. (c) UPI
Allen voran Chris Pratt als Raptoren-Dompteur und Held der Geschichte, Owen Grady, und Bryce Dallas Howard als - anfangs ängstliche - Park-Managerin Claire Dearing. Pratt bleibt diesmal leider über weite Strecken schmähstad (also ganz anders als in "Guardians of the Galaxy"), wird als Alpha-Männchen à la Crocodile Dundee gezeichnet: In der Freizeit widmet er sich seinem alten Motorrad, wohnt in einer heruntergekommenen Hütte und trinkt in seinem engen Langarm-Shirt aus der klassischen Coca-Cola-Flasche. (c) UPI
Product Placement gibt es überhaupt zuhauf (etwa das "Samsung Innovation Center" oder heranrasende Mercedes-Wägen). Und Kinder dürfen in einem Spielberg-Streifen natürlich auch nicht fehlen. Diesmal sind es zwei Brüder unterschiedlichen Alters, die mit der Grenzerfahrung (also der "Begegnung" mit den Dinos) zusammenfinden. Alles wird gut. Und Fortsetzungen sind bereits in Planung. UPI
Wenn der Coca-Cola-Mann die Menschheit rettet
Der vierte Film der Reihe hatte am Wochenende den besten Kinostart der Filmgeschichte hingelegt. In den USA blieb er mit 204,6 Millionen Dollar (180 Millionen Euro) zwar hauchdünn hinter "Marvel's The Avengers". Weltweit übertrumpfte er jedoch "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2" und kam auf 511,8 Millionen Dollar: Mehr als eine halbe Milliarde in einer halben Woche. Mittlerweile (Stand Mittwoch) hat er fast 550 Millionen Dollar eingespielt.
"Jurassic World" ist zugleich Neustart und Fortsetzung des 23 Jahre alten Originals. Regisseur Colin Trevorrow legt eine Art Super-Cut aus Spielbergs Filmen und Crichtons Romanen vor, der auch als Fan-Fiction durchgeht.
