Homosexuelle Ampelpärchen in Salzburg installiert

Stadt Salzburg / Johannes Killer
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Bürgermeister Schaden will mit den Ampelpärchen nach Wiener Vorbild ein "lockeres und aktuelles Statement für eine tolerante und offene Stadt" setzen.

Nach Wiener Vorbild sind am Donnerstag in der Früh in der Stadt Salzburg sogenannte "Ampelpärchen" an den drei Fußgängerübergängen bei den Staatsbrückenköpfen installiert worden. Die Sujets zeigen ein schwules, ein lesbisches und ein Hetero-Paar. Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) hatte die Aktion initiiert.

"Salzburg ist eine offene und tolerante Stadt. Diesmal setzen wir dazu auf ein aktuelles und lockeres Statement, das sicher mindestens so wirkungsvoll ist wie alle bierernsten Grundsatzerklärungen zum Thema", erklärte der Bürgermeister in einer Aussendung.

Stadt Salzburg / Johannes Killer

Wien hält die Rechte

Die Rechte an dem Ampelpärchen-Design hält die Stadt Wien. Salzburg schloss mit dem Magistrat Wien einen eigenen, kostenfreien Nutzungsvertrag für die Verwendung der Pärchen-Symbole ab. Die Figuren wurden in Wien anlässlich des Life Balls, des Song Contests und der Regenbogenparade ins Leben gerufen. Die Stadt Salzburg bezeichnet sie "Songcontest-Ampelpärchen".

Die Motive sind auf Einsteckscheiben aufgedruckt, die an den Ampeln zwischen den LED ́s und der äußeren Schutzscheibe eingebaut wurden. Die Scheiben stammen von einem Signalanlagen-Hersteller aus dem Burgenland. Mitarbeiter der städtischen Bauabteilung haben sie heute im Morgengrauen montiert. "Die Ampelpärchen als Zeichen der Toleranz und der Akzeptanz sollen veranschaulichen, dass wir in einer vielfältigen Gesellschaft leben. Schön, dass die Menschenrechtsstadt Salzburg diesen Vorschlag aufgegriffen hat", zeigte sich Georg Djundja, Vorsitzender der SoHo Salzburg (Sozialdemokratie und Homosexualität), erfreut. Djundja hatte sich für die Installation der Ampelpärchen in Salzburg eingesetzt.

(APA)

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