Siegfried Nagl berichtet davon, dass er fast selbst Opfer des Amokfahrers wurde.
Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) wurde am Samstag offenbar fast ein Opfer des Amokfahrers zu Beginn von dessen Wahnsinnstat. "Ich war in der Zweigeltgasse mit meiner Vespa unterwegs. Dieser Täter, der Mörder hat erst ein Paar niedergemäht, der Mann war offenbar sofort tot, dann dachte ich erst, er bleibt stehen, aber er hat mich und einen anderen Passanten anvisiert".
"Wir konnten uns in Sicherheit bringen, der Passant hinter einer Säule", so Nagl, der mit den Emotionen kämpfte: "Ich habe so etwas noch nie erlebt", so Nagl, der fassungslos schien. "Es wird alles abgesagt, alle Feierlichkeiten und Feste, wir werden schwarze Fahnen aufhängen", so der Bürgermeister. Er dankte allen Einsatzkräften für die rasche Hilfe. "Ich bin noch nie über den Hauptplatz gegangen und habe eine solche Stimmung erlebt", kämpfte Nagl mit den Tränen. Die Grazer Uni gab bekannt, dass der für den Abend geplante Multikultiball abgesagt wurde.
Laut Landesrettungskommandant Peter Hansak haben "105 Sanitäter, viele Ärzte und Passanten haben sofort geholfen". Es waren dutzende Rettungsautos im Einsatz, auch aus anderen Bezirken wie Graz-Umgebung, Voitsberg und Bruck-Mürzzuschlag. Die Verletzten wurden ins UKH, LKH West, ins Uniklinikum sowie in die Krankenhäuser der Elisabethinen und der Barmherzigen Brüder gebracht.
Dem steirischen Kriseninterventionsteam hat neben einer Hotline für Betroffene und Angehörige (14844) nun alle Kräfte mobilisiert, um Personen beizustehen, die sich aussprechen möchten. Dazu zählen auch Augenzeugen der Amokfahrt.
Anmerkung der Redaktion
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(APA)