CERN: Wichtiger Meilenstein bei LHC-Reparatur

(c) EPA (MARTIAL TREZZINI)
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Die "Urknall-Maschine" rückt ihrer Wieder-Inbetriebnahme näher. Ein Unfall im Herbst hatte das größte Experiment der Menschheit zurück geworfen. 53 Magnete des 27 Kilometer langen Beschleunigers wurden repariert.

Die europäische Organisation für Kernforschung CERN hat gemeldet, dass eine wichtige Etappe in der Reparatur des Large Hadron Collider (LHC) abgeschlossen ist. Der letzte der 53 Magneten, die ausgetauscht werden mussten, wurde am Freitag unter die Erde gebracht. Damit sind alle Reparaturmaßnahmen an der Oberfläche erledigt. Ab jetzt wird direkt im Tunnel gearbeitet. "Das ist ein wichtiger Meilenstein im Reparaturprozess", erklärte Steve Myers, Leiter für Beschnleuniger und Technologie am CERN. "Es erlaubt uns, uns darauf zu konzentrieren, Systeme zu installieren, die sicherstellen, dass so ein Vorfall nicht mehr passiert."

Unfall im September führte zu Abschaltung

Mit "so einem Vorfall" meint Myers den Unfall im September. Kurz nachdem der größte Teilchenbeschleuniger der Erde in Betrieb genommen worden war, führte ein Schaden am Kühlsystem zu einer Abschaltung des LHC. Die Magneten sind notwendigt, um die Teilchen in der 27 Kilometer langen Ringbahn des Beschleunigers zu halten.

Physiker hoffen auf Antworten

Im Herbst diesen Jahres soll der LHC wieder in Betrieb genommen werden. Bis dahin sollen alle Reparaturen abgeschlossen sein und ungeklärte Fragen der Elementarteilchenphysik beantworten. Kritiker befürchten, dass die "Urknall-Maschine" winzige schwarze Löcher entstehen lassen könnte, die sich fatal auswirken. Die Physiker weisen diese Befürchtungen als haltlos zurück.

Fermilabs könnten CERN überholen

Der Large Hadron Collider ist das größte Physik-Experiment der Menschheit.  In seinem Beschleunigerring werden Protonen auf nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigt. Er soll unter anderem das Higgs-Boson entdecken, das bisher zwar theoretisch existiert, aber noch nie nachgewiesen werden konnte. Aufgrund der Panne könnten die Fermilabs in den USA dem CERN bei der Entdeckung zuvorkommen.

(db)

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