Kerry warnt vor Scheitern von Atomverhandlungen

Eine endgültige Einiguns oll bis 30. Juni stehen.
Eine endgültige Einiguns oll bis 30. Juni stehen. (c) APA/EPA/MICHAEL REYNOLDS (MICHAEL REYNOLDS)
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Der US-Außenminister wird am Freitag an den finalen Verhandlungen in Wien teilnehmen. Irans Außenminister Mohammed Javad Zarif kommt am Samstag ebenfalls.

Knapp eine Woche vor Ablauf der Frist für eine Einigung in den Atomverhandlungen mit dem Iran hat US-Außenminister John Kerry eindringlich vor einem Scheitern der Gespräche gewarnt. Wenn Teheran die noch offenen Fragen nicht zufriedenstellend beantworte, "dann wird es kein Abkommen geben", sagte Kerry am Mittwoch in Washington.

Der Iran müsse vor allem alle seine Zusagen aus der Anfang April geschlossenen Rahmenvereinbarung einhalten. Kerry kündigte zugleich an, dass er ab Freitag an den finalen Verhandlungsrunden in Wien teilnehmen werde.

Der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif wird ab Samstag früh in Wien in die Verhandlungen über das Atomprogramm seines Landes eintreten. Das meldete die Nachrichtenagentur IRNA am Donnerstag.

Der Iran verhandelt mit den fünf UN-Vetomächten und Deutschland über seine Atompolitik. Eine endgültige Einigung soll bis 30. Juni stehen. Grundlage ist eine am 2. April in Lausanne geschlossene Rahmenvereinbarung. Ihr zufolge soll sich Teheran verpflichten, sein Atomprogramm für zehn bis 15 Jahre deutlich einzuschränken und weitreichende internationale Kontrollen seiner Atomanlagen zuzulassen. Im Gegenzug sollen die in dem Streit gegen den Iran verhängten Finanz- und Handelssanktionen schrittweise aufgehoben werden.

Das angestrebte Abkommen soll dem Iran die Nutzung der zivilen Atomtechnologie ermöglichen, ihn zugleich aber an der Entwicklung von Atomwaffen hindern.

(APA/AFP)

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