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Gelungenes Börsendebüt

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Buwog. Seit ihrem IPO hat sich die Aktie gut entwickelt. Analysten erwarten kein Kursfeuerwerk, raten aber mehrheitlich zum Kauf.

Ende April beging die Buwog ihr erstes Börsenjubiläum, und kann mit ihrer Performance zufrieden sein. Zwischen dem IPO im April 2014 und Mitte März konnte das Papier, das in Wien, Frankfurt und Warschau gelistet ist, um 50 Prozent an Wert zulegen. Seit Jahresbeginn steht ein Plus von rund 20 Prozent zu Buche.

„Als reiner Wohnwert ist die Buwog sehr gefragt. Vor allem Privatinvestoren investieren gerne in Wohnimmobilien“, sagt Erste-Group-Analyst Franz Hörl. Das Papier eigne sich für konservative und langfristig orientierte Anleger. In die gleiche Kerbe schlägt Martin Rupp, Fondsmanager bei der 3Banken-Generali Invest: „Die Aktie garantiert einen guten Schlaf.“ Mit einer Dividendenrendite von rund vier Prozent sei sie ein attraktives „Bond-Proxy“. Aber: „Die Bäume werden nicht in den Himmel wachsen.“ Rupp hofft, dass die Immofinanz mittelfristig einen Teil ihrer Buwog-Aktien – derzeit hält sie knapp die Hälfte der Anteilsscheine – verkauft, um den relativ geringen Freefloat von 51 Prozent zu erhöhen. „Das würde die Buwog für große institutionelle Anleger aus Gründen der Handelsliquidität noch attraktiver machen“, sagt er. Derzeit halten institutionelle Investoren 26 Prozent der Aktien.

„Solide Entwicklung"

„In operativer Hinsicht entwickelt sich das Unternehmen sehr solide“, so Hörl. Das Wachstum komme von steigenden Mieten und Immobilienpreisen in Österreich und Deutschland und den großen Portfoliokäufen im Vorjahr. Seit dem Bilanzstichtag 30. April 2014 konnte der Bestand um rund 19.000 Wohneinheiten vergrößert werden. Derzeit umfasst das Portfolio der Buwog 53.000 Bestandseinheiten, jeweils zur Hälfte in Deutschland und Österreich.

CEO Daniel Riedl hat erst kürzlich wieder bekräftigt, in den renditestarken Regionen weiter wachsen zu wollen. In Deutschland besitzt die Buwog Immobilien in Berlin, Kiel, dem Hamburger Umland, Kassel, Braunschweig und Lüneburg. Die Nettomietrendite des Deutschland-Portfolios liegt bei 7,4 Prozent. In Österreich sind es 4,3 Prozent. Gleichzeitig werden aber auch Projektentwicklungen vorangetrieben. 47 Projekte mit einem Investitionsvolumen von 1,5 Milliarden Euro sind in der Pipeline.

In den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2014/15 belief sich der recurring FFO – eine Kennzahl, die unter anderem als Bezugsgröße für die Dividendenausschüttung herangezogen wird – auf 71,3 Millionen Euro und lag damit über dem Wert für das gesamte Vorjahr (69,2 Millionen Euro). Die Prognose für das Gesamtjahr 2014/15 wurde Ende März auf 88 bis 90 Millionen Euro angehoben. Mit 116,2 Millionen Euro lag auch das bereinigte EBITDA nach neun Monaten über dem Gesamtwert für 2013/14. Das operative Ergebnis belief sich nach drei Quartalen auf 117,4 Millionen Euro. Für das aktuelle Geschäftsjahr gehen Analysten von einer Dividende von 69 Cent pro Aktie aus. Von den sieben Analysehäusern, die die Aktie covern, empfehlen sie fünf zum Kauf, zwei raten, sie zu halten. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 19,60 Euro.

www.buwog.com

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