Der Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen spricht Karl Wurm das Vertrauen aus, auch wenn seine Wohnungskäufe "wohl im ungünstigen Licht" erscheinen.
Wien. „Die Wohnungskäufe erscheinen wohl im ungünstigen Licht, wurden aber rechtlich korrekt abgewickelt.“ So begründete der Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen (GBV), warum er keinen Rücktritt von Verbands- und Gewog-Chef Karl Wurm fordert. „Der Verbandsvorstand und -aufsichtsrat haben daher Obmann Wurm einhellig das Vertrauen ausgesprochen“, hieß es in einer Aussendung. Wurm hatte in Wien Wohnungen in Häusern gekauft, die die Gewog mit ihrer gewerblichen Tochter atHome gebaut hatte – zum Teil erstand er sie billiger als die Nachbarn und ließ sie teils über Jahre leer stehen.
Konsequenzen soll es dennoch geben: Man wolle härtere Compliance-Regeln und einen Verhaltenskodex einführen – Wohnbaustadtrat Michael Ludwig hatte dies nach Bekanntwerden des Falles in der „Presse“ gefordert.
FPÖ und Neos wollen Wurms Rücktritt. FPÖ-Chef Johann Gudenus: „Was sollen Compliance-Regeln bringen, wenn die Einhaltung dieser wieder der Revisionsverband prüft, dem die großen Bosse der Genossenschaften vorstehen?“
(ath)