Irak: Verträge abgelaufen - Blackwater zieht ab

(c) AP (Gervasio Sanchez)
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Die umstrittene Sicherheitsfirma Blackwater hat keinen Auftrag mehr für den Irak. Die Mitarbeiter befinden sich auf dem Rückzug. Die USA arbeiten nun mit einem anderen Unternehmen zusammen. Blackwater heißt inzwischen "Xe".

Die Verträge der US-Regierung mit der umstrittenen Sicherheitsfirma Blackwater im Irak laufen aus. Die Zusammenarbeit mit dem inzwischen in "Xe" umbenannten Unternehmen in Bagdad sei am Donnerstag zu Ende gegangen, sagte eine Sprecherin der US-Botschaft in der irakischen Hauptstadt. Die USA würden nun mit einem anderen Unternehmen, Triple Canopy, zusammenarbeiten.

Angestellte des umstrittenen Sicherheitsunternehmens werden allerdings noch bis zum Sommer im Süden des Iraks tätig bleiben. Andere kleinere Verträge mit Xe, die noch laufen, würden beendet, sobald die Laufzeit zu ihrem Ende gelange, sagte Sprecherin Susan Ziadeh. "Das wird bald sein."

Insgesamt arbeiten mehr als 100.000 Beschäftigte im Irak für private Sicherheitsdienste, Blackwater bzw. Xe war lange Zeit das größte Unternehmen in diesem Sektor. Die Sicherheitsdienste kümmern sich unter anderem um den Schutz des Botschaftspersonals.

Das Unternehmen war im Irak als aggressive Söldnertruppe verschrien, nachdem Blackwater-Angestellte 2007 in Bagdad 17 Zivilpersonen erschossen. Der Prozess gegen die sechs Beschuldigten soll am 29. Jänner 2010 beginnen. Die Angeklagten müssen mit langjährigen Haftstrafen rechnen, alleine der Verstoß gegen die Waffengesetze wird mit bis zu 30 Jahren Haft geahndet.

Im Jänner verweigerte die irakische Regierung der umbenannten Firma eine Betriebsgenehmigung für den Irak, woraufhin die neue Regierung unter US-Präsident Barack Obama beschloss, keine Verlängerung der bestehenden Verträge mehr vorzunehmen.

(APA/Red.)

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