Der Strategiewechsel unter US-Präsident Obama macht sich auch bei den Militärausgaben der USA bemerkbar: 2010 werden die Kosten für den Einsatz in Afghanistan erstmals jene des Irakeinsatzes übertreffen.
Das US-Verteidigungsministerium Pentagon plant erstmals mehr Gelder für den Krieg in Afghanistan als für den Einsatz im Irak ein. Im Etat für das Jahr 2010 seien 65 Milliarden Dollar für Afghanistan vorgesehen und 61 Milliarden Dollar für den Irak, berichtete die "Washington Post" am Freitag.
Im Etatjahr 2009 seien es noch 87 Milliarden Dollar für den Irak und 47 Milliarden Dollar für Afghanistan gewesen. In den Kosten sei unter anderem die Stationierung von 21.000 weiteren US- Soldaten in Afghanistan berücksichtigt, womit die Gesamtzahl der amerikanischen Soldaten auf 68.000 steige. Im Irak ziehen die USA ihre Truppen dagegen ab.
Vorhut in Afghanistan eingetroffen
Unterdessen ist die Verstärkung der amerikanischen Truppen in Afghanistan angelaufen. Wie am Donnerstag aus dem Pentagon verlautete, ist die Vorhut in dieser Woche in Afghanistan eingetroffen. Es handelt sich um mehrere Dutzend Marineinfanteristen. Weitere Einheiten sollen in den nächsten Wochen folgen.
US-Präsident Barack Obama will 17.000 weitere Soldaten und 4000 zusätzliche Ausbilder an den Hindukusch entsenden, um den Kampf gegen Taliban und al-Qaida zu verstärken. Schon jetzt stellen die USA mit 26.000 Soldaten die Hälfte der Internationalen Stabilisierungstruppe (Isaf), hinzukommen rund 10.000 US-Soldaten in der Operation "Enduring Freedom".
(Ag.)