Autobahn: Slowenien führt Kurzzeitvignetten für Pkw ein

Autobahn, L�rmschutzwand Photo: Michaela Bruckberger
Autobahn, L�rmschutzwand Photo: Michaela Bruckberger(c) (Michaela Bruckberger)
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Sloweniens Regierung beschließt die Einführung von Kurzzeit-Autobahnvignetten ab 1. Juli: Sieben Tage für 15 Euro, ein Monat für 30 bis 35 Euro. Das Jahrespickerl kostet dafür 95 statt bisher 55 Euro.

Slowenien wird ab 1. Juli zusätzlich zu der Jahresvignette auch Auto-Mautpickerl für sieben Tage und einen Monat einführen. Die Halbjahresvignette wird abgeschafft. Das hat die slowenische Regierung am Donnerstag beschlossen. Die Gesetzesänderungen müssen noch vom slowenischen Parlament verabschiedet werden.

Die Sieben-Tage-Vignette wird 15 Euro kosten. Der Preis für die Jahresvignette wird von derzeit 55 auf 95 Euro erhöht. Der Preis für die Ein-Monatsvignette ist noch nicht festgelegt worden, wird aber zwischen 30 und 35 Euro liegen, wie der Verkehrsminister Patrick Vlacic nach der Kabinettssitzung erklärte. Für die Motorradfahrer wird es anstatt der Ein-Monatsvignette weiterhin die Halbjahresvignette geben.

Zum Vergleich: In Österreich kostet eine Jahres-Vignette 73,80 Euro, die 2-Monats-Vignette ist um 22,20 Euro und die 10-Tages-Vignette um 7,70 Euro zu bekommen.

Slowenien hofft auf Förderungen für Autobahnausbau

Ljubljana rechnet damit, dass die EU-Kommission infolge dieser Maut-Änderungen die auf Eis gelegten Fördermittel für den Autobahnausbau wieder freigeben wird. "Wir haben beide Bedingungen, die Einführung von Kurzzeitvignetten und die Verhältnismäßigkeit des Preises, erfüllt. Nun erwarten wir, dass die Mittel freigegeben werden", sagte Vlacic. Die EU-Kommission hatte im vergangenen Herbst ein Vertragsprüfungsverfahren gegen Slowenien eingeleitet und die EU-Kredite für den Autobahn-Ausbau in Höhe von 88 Mio. Euro eingefroren.

Der Verkehrsminister verteidigte auch die Vignetten-Preise. "Die Festlegung des Preises liegt in Zuständigkeit Sloweniens", sagte er. Bereits zuvor lies Vlacic andeuten, dass Ljubljana bei dem Preis auf eventuellen Druck aus Brüssel nicht nachgeben wird.

(APA)

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