Im Jahr 2014 legte Österreichs Wirtschaft um nur 0,4 Prozent zu. Die Eurozone wuchs doppelt so stark, Deutschland noch stärker.
Das Wirtschaftswachstum ist 2014 in Österreich mit einem realen Plus von 0,4 Prozent niedrig ausgefallen. In Zahlen lag das österreichische Bruttoinlandsprodukt im Vorjahr bei 329,3 Milliarden Euro. Pro Einwohner entspricht das 38.540 Euro.Der Aufschwung blieb hinter der im internationalen Umfeld vorhandenen Dynamik zurück, so die Statistik Austria am Freitag. Zum Vergleich:
- Die Wirtschaft in der Eurozone wuchs um 0,8 Prozent
- in der EU um 1,3 Prozent
- und in Deutschland sogar um 1,6 Prozent
Konsumausgaben privater gingen zurück
Die Exportnachfrage wuchs um 2,1 Prozent. Damit wurden auch die Zuwachsraten von den Jahren davor übertroffen. Weiterhin schwach blieb allerdings die Konsumnachfrage. Die Konsumausgaben des Staates stiegen real um 0,8 Prozent, jene der privaten Haushalte gingen real sogar zurück - wenn auch minimal um minus 0,02 Prozent. Auch von der Investitionsgüternachfrage gingen insgesamt keine wesentlichen Impulse aus.
Das nominelle Arbeitnehmerentgelt - die Summe aller Geld- und Sachleistungen der Dienstgeber an die Mitarbeiter - nahm 2014 um 2,6 Prozent zu. Das real verfügbare Nettoeinkommen der gesamten Volkswirtschaft sank aber um 0,5 Prozent. Die vollzeitäquivalente Beschäftigung stieg um 0,2 Prozent. Die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse erhöhte sich um 1,1 Prozent auf 4,5 Millionen. Die durchschnittlich geleistete Arbeitszeit je Beschäftigungsverhältnis sank um 0,6 Prozent.
Somit ergab sich im Vergleich zu 2013 ein um 0,4 Prozent gestiegenes Arbeitsvolumen. Dies wiederum bedeutet einen Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Arbeitsproduktivität von 0,2 Prozent je Erwerbstätigem und eine leicht sinkende Produktivität je Arbeitsstunde von minus 0,1 Prozent.
(APA)