Elf Gläubiger klagen Heta auf eine Milliarde Euro

Von der Hypo-Bank blieb die Heta über. Elf Gläubiger verlangen nun eine Milliarde Euro.
Von der Hypo-Bank blieb die Heta über. Elf Gläubiger verlangen nun eine Milliarde Euro.(c) REUTERS (HEINZ-PETER BADER)
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Angeführt von der deutschen Dexia Kommunalbank zieht eine Gläubiger-Gruppe vor Gericht. Neben der Heta sollen das Land Kärnten haften.

Ein Konsortium aus elf Heta-Gläubigern unter Führung der deutschen Dexia Kommunalbank hat am Mittwoch die Hypo- Bad Bank Heta geklagt. Es werden Forderungen von rund einer Milliarde Euro eingeklagt, die Klage wurde beim Landesgericht Frankfurt eingereicht.

Wie es in einer deutschen Dexia-AdHoc-Mitteilung am späten Mittwochnachmittag hieß, halten die in dem Pool organisierten Gläubiger - Banken, insbesondere Pfandbriefbanken, Versicherer, Asset Manager sowie öffentliche Unternehmungen - Anleihen und Schuldscheindarlehen in einem Gesamtvolumen von rund einer Milliarde Euro, die die Ex-Hypo Alpe Adria in den Jahren 2002 bis 2007 begeben hat.

"Heta hält sich an Gesetze"

Bei der Heta nimmt man die Klage zur Kennnist, auch wenn bisher noch keine entsprechende Klage zugangen sei, wie ein Sprecher sagt. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) habe über die Heta am 1. März ein Zahlungsmoratorium auf Basis des Sanierungs- und Abwicklungsgesetz (BaSAG) erlassen.

"Die Heta hält sich an geltende Gesetze. Gegen das Zahlungsmoratorium konnten im Laufe einer angemessenen Frist alle betroffenen Gläubiger Widerspruch bei der Abwicklungsbehörde einreichen", heißt es seitens der Bad Bank.

Kärnten soll haften

Laut Dexia haben neben der Heta auch das Land Kärnten und die Kärntner Landesholding für die Forderungen der Gläubiger einzustehen. Grund dafür sei die gesetzliche Haftungsübernahme.

Dass sich die Gläubiger zu einem Pool zusammengetan haben, kommt für die Verantwortlichen in Österreich nicht völlig überraschend. Die Gläubiger haben bereits gemeinsam die Verteidigung ihrer Rechte in Österreich im Widerspruchsverfahren ("Vorstellung") gegen das von der Finanzmarktaufsicht (FMA) zum 1. März d.J. erlassene Heta-Schuldenmoratorium veranlasst, teilten sie am Mittwoch weiters mit.

(APA)

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