Nordkorea will keine Atomverhandlungen mit USA

Kim Jong-un
Kim Jong-unAPA/EPA/Rodong Sinmun
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Das Atomprogramm sei ein "entscheidendes Abschreckungsmittel" gegen die Außenpolitik der USA, heißt es aus Pjöngjang.

Die kommunistische Führung in Nordkorea ist nicht an Atomverhandlungen mit den USA im Stil der Iran-Gespräche interessiert. Das nordkoreanische Atomprogramm sei ein "entscheidendes Abschreckungsmittel" gegen die Außenpolitik der USA, erklärte das Außenministerium in Pjöngjang am Dienstag. Es sei nicht logisch, die Situation Nordkoreas mit der des Iran zu vergleichen.

"Wir sind stets einer provozierenden Feindschaft des US-Militärs ausgesetzt, dazu gehören massive gemeinsame Militärmanöver und eine schwere atomare Bedrohung", heißt es in der in staatlichen Medien verbreiteten Stellungnahme. "Wir haben keinerlei Interesse an einem Dialog über ein einseitiges Einfrieren oder eine Aufgabe unserer Atomwaffen."

Die Vereinten Nationen, die Europäische Union und die USA haben wegen Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm Sanktionen gegen das international fast völlig isolierte Land verhängt. Dagegen haben die UN nach dem historischen Atom-Abkommen mit dem Iran den Weg freigemacht, die Sanktionen aufzuheben, wenn die Islamische Republik ihre Auflagen erfüllt. Mit dem vergangene Woche erzielten Abkommen soll über einen längeren Zeitraum verhindert werden, dass der Iran Atomwaffen bauen kann.

(APA)

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