Novomatic greift nach Lotterien

THEMENBILD: OeSTERREICHISCHE LOTTERIEN / LOTTO
THEMENBILD: OeSTERREICHISCHE LOTTERIEN / LOTTOAPA/HELMUT FOHRINGER
  • Drucken

Der Glücksspielkonzern übernimmt weitere Anteile und besitzt damit knapp 18 Prozent der Österreichischen Lotterien.

Wien. Die Novomatic, die gerade im Poker um zwei neue Casino-Lizenzen vor dem Bundesverwaltungsgericht eine Niederlage eingesteckt hat, mischt den Verkauf der Casinos Austria kräftig auf: Der Glücksspielkonzern greift nach weiteren Anteilen an den Österreichischen Lotterien. Diese gehören zu 68 Prozent den Casinos Austria und gelten als Perle des Unternehmens. Die Novomatic will die Erste Bank, die Bawag und die teilstaatliche Immigon (Bad Bank der Volksbanken) zur Gänze aus den Lotto-Holdings LTB Beteiligungs GmbH und RSV Beteiligungs GmbH auskaufen. Die halten jeweils 27,1 Prozent an der Lotto-Toto Holding, die wiederum 32 Prozent an den Lotterien hält.

Die Erste und Innigon betonten am Freitag, dass sie das Angebot der Novomatic annehmen. Auch die Novomatic bestätigte den Zukauf und bestätigte einen Bericht von "profil online". Der Anteil der Novomatic erhöht sich dadurch auf knapp 18 Prozent.

Konkurrenz für den Staat

Anfang Juni hat sich die Novomatic schon jene acht Prozent der der Bank Austria nahestehenden BAIH Beteiligungsverwaltungan den Lotterien gesichert. Damit landete die Novomatic einen Überraschungscoup. Denn bisher hielt sich die Novomatic im Spiel um die Casinos Austria eher im Hintergrund. Als einziger Konkurrent für den Staat, der die Casinos Austria zur Gänze kaufen möchte, nachdem er den 33,3prozentigen Münze-Anteil übernommen hatte, war bisher Investor Peter Goldscheider öffentlich aufgetreten. (eid)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.07.2015)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.