Gewinn von Online-Händler Amazon begeistert die Anleger

Inside An Amazon.com Inc. Fulfillment Center
Inside An Amazon.com Inc. Fulfillment CenterBloomberg
  • Drucken

Der Gewinn hat sich im zweiten Jahresquartal mehr als verfünffacht. Die Börsianer zeigen sich hoch erfreut, die Aktie legt nachbörslich 18 Prozent zu.

Der weltgrößte Online-Händler Amazon hat die Anleger mit deutlich besseren Quartalszahlen als erwartet begeistert. Die Aktie sprang im nachbörslichen Handel um rund 18 Prozent hoch. Amazon war im vergangenen Quartal nach einem Umsatzsprung von 20 Prozent in die Gewinnzone zurückgekehrt.

Beeindruckend war vor allem die Entwicklung im Cloud-Geschäft, das Rechenleistung aus dem Netz für viele Startups und etablierte Unternehmen liefert. Der Umsatz des Bereichs schoss im Jahresvergleich um über 80 Prozent auf 1,82 Milliarden Dollar (1,67 Mrd. Euro) hoch und der operative Gewinn von 77 auf 391 Millionen Dollar.

Börsenwert höher als Wal-Mart

Insgesamt verdiente Amazon von April bis Juni 92 Millionen Dollar. Im Vierteljahr davor hatte der Konzern noch 57 Millionen Dollar verloren und im Vorjahresquartal 126 Millionen Dollar. Firmengründer Jeff Bezos war bisher stets bemüht, das verdiente Geld schnell wieder in den Ausbau des Geschäfts zu investieren. Die Anleger gewöhnten sich daher an bestenfalls schmale Gewinne, auch wenn sie schwache Quartale immer wieder mal mit Kursabschlägen abstraften. Jetzt übertrafen die Ergebnisse die Erwartungen der Analysten deutlich. Mit dem nachbörslichen Kurssprung überholte Amazon beim Börsenwert den Supermarkt-Riesen Wal-Mart.

Der Umsatz erreichte knapp 23,2 Milliarden Dollar, wie Amazon nach US-Börsenschluss am Donnerstag mitteilte. Im Heimatmarkt wuchsen die Erlöse um ein Viertel auf knapp 13,8 Milliarden Dollar. Das operative Ergebnis wurde mit 703 Millionen Dollar mehr als verdoppelt. Im internationalen Geschäft gab es dagegen nur ein Umsatzplus von drei Prozent auf 7,56 Milliarden Dollar, der operative Verlust stieg von 2 auf 19 Millionen Dollar. Die Auslandszahlen werden bei Umrechnung in die US-Währung vom starken Dollar-Kurs gedrückt.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.