Die kurdische Untergrundorganisation erklärte nach den türkischen Luftangriffen den Waffenstillstand für bedeutungslos.
Die kurdische Untergrundorganisation PKK (Arbeiterpartei Kurdistans) hat ihren Waffenstillstand mit der türkischen Regierung aufgekündigt. Nach dem Luftangriff auf PKK-Lager im Nordirak in der Nacht auf Samstag sei er bedeutungslos geworden, erklärte die PKK auf ihrer Internetseite. Das Büro des türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu bestätigte die Luftangriffe.
Die beiden Seiten hatten 2012 Friedensgespräche begonnen. Dabei wurde auch ein Waffenstillstand und ein Abzug der PKK-Kämpfer aus der Türkei in den Nordirak vereinbart. Der Friedensprozess liegt vor dem Hintergrund gegenseitigen Misstrauens derzeit aber auf Eis.
Die türkische Regierung hat in der Früh die Luftangriffe sowohl auf Stellungen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien als auch auf Lager der PKK im Nordirak bestätigt. Fast 600 mutmaßliche IS- und PKK-Mitglieder seien zudem bei "Anti-Terror-Razzien" in den vergangenen Tagen festgenommen worden.
(APA/Reuters)