Laut der Infrastrukturministerin stehe Österreichs Reputation auf dem Spiel. Internationale Projekte seien weiterhin für das Land wichtig. Ihr Ressort beteiligt sich weiterhin mit 43 Millionen an der ESA.
Infrastrukturministerin Doris Bures zeigt sich gegenüber den Plänen von Wissenschaftsminister Johannes Hahn, aus dem Europäischen Kernforschungszentrum CERN auszusteigen, distanziert. Man sollte grundsätzlich immer überprüfen, "ob man nicht mit dem Ausstieg aus so renommierten internationalen Forschungsprojekten die Reputation Österreichs insgesamt auf's Spiel setzt", sagte Bures.
Österriech mit 43 Millionen Euro bei ESA dabei
Im Zusammenhang mit CERN verwies Bures gleichzeitig auf die Ressortverantwortung: Aufgrund der budgetären Lage müsse auch der Wissenschaftsminister abwägen, was welchen Nutzen bringt. Internationale Projekte seien aber grundsätzlich wichtig, "da wir den Ruf als Forschungsland auch zu verteidigen haben". Das sei auch entscheidend für Österreich als Wirtschaftsstandort. In ihrem Ressort werde es keinen Ausstieg aus den bestehenden internationalen Kooperationen geben, so Bures. Auch wenn etwa die Mitgliedschaft bei der Europäischen Weltraumorganisation ESA das Infrastrukturministerium 2009 rund 43 Millionen Euro kostet. Zur Erinnerung: Die CERN-Beteiligung kostet Österreich laut Hahn rund 20 Millionen Euro pro Jahr.
Bündelung von Forschungsmitteln
Als eine wesentliche Maßnahme gegen die häufig kritisierte "Zersplitterung der Forschungslandschaft" sieht Bures die heuer vollzogene Abtretung des Wissenschaftsfonds FWF an das Wissenschaftsministerium. Auch der Klimafonds ressortiere nicht länger zu vier, sondern nur mehr zwei Ministerien (Umwelt und Infrastruktur). "Mein Wunsch wäre, dass wir das auch fortsetzen."
(APA)