In Istanbul kam es zu Schüssen auf das US-Konsulat, eine Bombe ging vor einer Polizeiwache hoch. Danach starben vier Polizisten bei einem Anschlag im Südosten des Landes.
Eine Serie von Angriffen und Anschlägen hält die Türkei in Atem. Bei einer Bombenexplosion im Südosten der Türkei sind laut Medienberichten am Montagvormittag mindestens vier türkische Polizisten getötet worden. Der Anschlag ereignete sich in der Region Silopi in der an den Irak und Syrien grenzenden Provinz Sirnak, wie die Nachrichtenagentur Dogan meldete.
Zuvor hatten Unbekannte Anschläge das Feuer auf das US-Konsulat in Istanbul eröffnet. Bei dem Angriff sei niemand verletzt worden, berichteten die Sender CNN-Türk und NTV am Montag. Die beiden mutmaßlichen Angreiferinnen konnten zunächst flüchten. Eine der Frauen wurde aber kurz darauf verletzt festgenommen, berichtet Reuters.Bereits in der Nacht hatte ein mutmaßlicher Selbstmordattentäter eine Polizeiwache im Istanbuler Viertel Sultanbeyli angegriffen. Dabei wurden laut türkischen Medienberichten mindestens zehn Menschen verletzt, zudem dürfte ein Polizist getötet worden sein. Bei anschließenden Zusammenstößen mit der Polizei kamen laut der Nachrichtenagentur Dogan offenbar zwei mutmaßliche Extremisten ums Leben. Damit wurden ursprüngliche Angaben korrigiert. Welcher Gruppierung sie angehörten, war zunächst unklar.
Die Sicherheitskräfte in der Türkei befinden sich derzeit in erhöhter Alarmbereitschaft. Im vergangenen Monat rief die Regierung einen "synchronisierten Krieg gegen den Terrorismus" aus. Seither greifen die Streitkräfte sowohl die Islamisten-Miliz IS in Syrien als auch kurdische Extremisten im Nordirak an. Hunderte Verdächtige in der Türkei wurden festgenommen, darunter auch Mitglieder der linksextremen Gruppe DHKP-C. Diese hatte sich 2013 zu einem Selbstmordanschlag auf die US-Botschaft in Ankara bekannt, bei dem ein türkischer Wachmann getötet wurde.
(APA/Reuters)