Am Sonntag will die Gemeinde Ebensee gegen Rechtsextremismus protestieren. "Wir haben vorbildhaft unsere Geschichte aufgearbeitet. Diese Arbeit soll nicht umsonst gewesen sein", sagt SP-Bürgermeister Loidl.
Mit einer Kundgebung gegen Rechtsextremismus am kommenden Sonntag reagiert Ebensee auf die jüngsten Ereignisse im Stollen des ehemaligen Konzentrationslagers. Zahlreiche Vereine, Jugendorganisationen, kirchliche Einrichtungen und breite Teile der Bevölkerung wollen damit ein öffentliches Zeichen setzen, kündigte SP-Bürgermeister Herwart Loidl in eine Presseaussendung am Montag an.
"Geschichte vorbildhaft aufgearbeitet"
"Wir haben vorbildhaft unsere Geschichte aufgearbeitet. Diese Arbeit soll nicht umsonst gewesen sein", hofft das Gemeindeoberhaupt. Auch wenn Ebensee derzeit als Nazidorf geprügelt werde, sei es "anders, als es jetzt aufgrund dieser verurteilenswerten Vorfälle dargestellt wird." Loidl lädt alle Einwohner dazu ein, "der Welt das wahre Gesicht unserer Gemeinde zu zeigen". Auch Pfarrer Alois Rockenschaub warnte vor Pauschalurteilen: "Ich habe ein anderes Bild von der Ebenseer Jugend als es jetzt vermittelt wird."
Demo am Sonntag um 17 Uhr
Die Demo unter dem Motto "Gegen Rechtsextremismus - Für Toleranz, Zivilcourage, Antirassismus, Demokratie" startet am Sonntag, dem 24. Mai um 17 Uhr im Rathauspark von Ebensee.
(APA)