Bratislava wollte zunächst nur Christen aufnehmen.
Bratislava. Berichte aus der Slowakei haben am Donnerstag für Wirbel gesorgt: demnach plante das Land, ausschließlich christliche Flüchtlinge aufzunehmen. Muslime würden bei der Aufnahme von Migranten in den kommenden zwei Jahren nicht akzeptiert, sagte Ivan Netik, der Sprecher des Innenministeriums in Bratislava (Pressburg), dem britischen Sender BBC. Er begründete diese Haltung mit „fehlenden Moscheen“ in der überwiegend katholischen Slowakei. „Wie können Muslime integriert werden, wenn sie sich hier nicht wohlfühlen?“, sagte er. Dass dies Diskriminierung sei, bestritt Netik.
Nun rudert das Innenministerium zurück: Wenn ein Migrant aus seinem muslimischen Land sich für ein Leben in der Slowakei entscheide, würden sie auch ins Asylverfahren aufgenommen werden. (APA/DPA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.08.2015)