Rapid nach CL-Aus: "Glück war nicht auf unserer Seite"

Robert Beric
Robert BericAPA/EPA/SERGEY DOLZHENKO
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Die Hütteldorfer vergaben gegen Schachtar Donezk im Finish gleich zwei Matchbälle, bei Trainer Zoran Barisic überwog dennoch der Stolz.

Wie grausam Fußball sein kann, hat Rapid am Dienstag zu spüren bekommen. Die Hütteldorfer lieferten beim 2:2 im Play-off-Rückspiel in Lwiw (Lemberg) gegen Schachtar Donezk eine gute Leistung ab, standen in der Schlussphase an der Schwelle zur Champions-League-Gruppenphase - und mussten dennoch mit gesenkten Köpfen den Heimflug antreten.

Das turbulente Finish mit zwei hochkarätigen Chancen der Wiener hinterließ selbst beim alten Schachtar-Trainerfuchs Mircea Lucescu seine Spuren. "In allen meinen Spielen zusammen hatte ich nicht so viel Glück wie in dem einen heute", schnaufte der seit 2004 amtierende 70-jährige Rumäne, als er Zoran Barisic kurz vor einem ORF-Interview zum Rapid-Auftritt gratulierte.

Für den Coach des Rekordmeisters war dies nur ein äußerst schwacher Trost. "Es ist schwer, kurz nach so einem Match eine sattelfeste Analyse abzugeben", seufzte Barisic auf der Pressekonferenz. "Aber so ist Fußball. Das Glück war diesmal nicht auf unserer Seite", meinte der 45-Jährige und ergänzte, man habe das Play-off-Duell mit Schachtar nicht beim 0:1 im Hinspiel in Wien verloren. 

Hofmann: "Hätten Sieg verdient"

All das konnte aber den Schmerz über die haarscharf verpasste Teilnahme an der Fußball-Champions-League nicht lindern. So sprach etwa Kapitän Steffen Hofmann von einem der schlimmsten Erlebnisse in seiner Profi-Karriere. "Es ist sehr traurig, weil wir so knapp dran waren und uns den Sieg verdient hätten, vielleicht sogar mehr als in Amsterdam (Anm.: beim 3:2 in der dritten Qualifikationsrunde)."

Nach Hofmanns Freistoßtor zum zwischenzeitlichen 2:1 befand sich Rapid fünf Minuten lang in der Champions League, ehe Olexandr Gladkij der Ausgleich gelang. Im Finish einer nervenaufreibenden Partie gaben die zwei vergebenen Top-Chancen von Robert Beric und Philipp Prosenik den Ausschlag zugunsten von Schachtar.

Beric: "Würde alle Tore für dafür eintauschen"

Beric köpfelte aus kurzer Distanz völlig frei stehend neben das Tor, kurz vor Schluss traf Prosenik bei einem Freistoß-Abstauber nur die Stange. Beide wirkten nach dem Schlusspfiff untröstlich. "Normalerweise machen wir diese Chancen, aber es hat leider nicht sein wollen", erklärte Prosenik, und Beric stammelte: "Ich würde alle meine Tore gegen dieses eine eintauschen." Zu seiner persönlichen Zukunft wollte der Slowene unmittelbar nach der Partie nicht Stellung nehmen.

(APA)

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