Deutsche Sicherheitsbehöden füchten hinter vermehrten Angriffen auf Flüchtlingsheime das Werk rechtsterroristischer Zellen. 200 Übergriffe zählten sie heuer.
Versuchte Messerattacken, Molotowcocktails, ausgebrannte Flüchtlingsheime - die Zahl der Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland ist in diesem Jahr dramatisch gestiegen. In den ersten sechs Monaten zählte das Innenministerium rund 200 Attacken. Das sind fast so viele wie im gesamten vergangenen Jahr. Die deutschen Sicherheitsbehörden klären nun, ob sich hinter den Übergriffen rechtsterroristische Zellen verbergen, berichtet der Spiegel.
Sollten sich solche kriminellen Organisationen bilden, könne es sehr gefährlich werden, sagte ein Sicherheitsbeamter dem Spiegel. Das Bundesamt für Verfassungsschutz habe daher einen dreiseitigen Fragebogen zu "rechtsextremistischen Anti-Asyl-Aktivitäten" an die Landesämter verschickt. Darin fragt der deutsche Geheimdienst detailliert nach den Rednern und dem "Aggressionsniveau" auf zurückliegenden Demonstrationen. Die Antworten sollen mit dem Bundeskriminalamt analysiert werden. Derzeit hätten die deutschen Bundesländer zwar 384 sogenannter islamistische Gefährder registriert, aber nur 16 aus dem neonazistischen Milieu.
(maka)