Salzburger Festspiele: "Zeitloch" zwischen Intendanten

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Der designierte Intendant Pereira leitet ab 2011 die Festspiele, bleibt aber bis 2012 Operndirektor in Zürich. Vorgänger Jürgen Flimm will allerdings schon 2010 von der Mozartstadt nach Berlin wechseln.

Der Österreicher Alexander Pereira wird der neue Intendant der Salzburger Festspiele, nun steht auch fest, wann: Ab Oktober 2011 will der 61-Jährige sein Amt in der Mozartstadt antreten. Zugleich bleibt er aber bis 2012 Operndirektor in Zürich. Die Doppelfunktion bereite aber keinerlei Probleme, versicherte der Verwaltungsratspräsident des Opernhauses, Josef Estermann, am Mittwoch. "Alexander Pereira wird bis zuletzt alle seine Verpflichtungen in Zürich wahrnehmen", sagte er.

Pereira werde, "abgesehen von vielleicht ein bis zwei Wochen", immer in Zürich anwesend sein. Die Planung der Salzburger Festspiele könne Pereira überall vornehmen, in Zürich ebenso gut wie in Hawaii. Die Doppelbelastung werde außerdem dadurch gemindert, dass Pereira in seiner letzten Zürcher Spielzeit keine künftigen Opernhaus-Saisons mehr planen müsse, was sonst immer einen Großteil seiner Arbeit ausgemacht habe, so Estermann.

Flimm will nach Berlin

Salzburg hätte sich Pereira wohl schon früher gewünscht: Denn der amtierende Intendant Jürgen Flimm möchte bereits 2010 an die Berliner Staatsoper Unter der Linden wechseln. Die Entscheidung, wann Flimm aus dem Vertrag entlassen wird und seinen Berliner Posten nun genau antreten kann, steht noch aus.

Die Präsidentin der Salzburger Festspiele, Helga Rabl-Stadler, spricht sich für das vorzeitige Ende des Vertrages von Jürgen Flimm aus. "Das ist Sache des Kuratoriums, aber ich würde sagen, ja", sagte Rabl-Stadler.

Bedingung für Flimms Wechsel war, dass rechtzeitig ein Nachfolger gefunden wird. Rabl-Stadler findet die Übergangszeit nicht problematisch: "Für das Programm 2011 fehlt nur ein einziger Titel, und Flimm wäre ja ohnehin bis einschließlich 2011 den Sommer über in Salzburg."

(APA/Red.)

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