Magna will den angeschlagenen Autobauer Opel übernehmen, wenn der deutsche Bund weitere Hilfen in Milliardenhöhe zur Verfügung stellt. Dafür will Magna zwei Prozent des Nettogewinns für wohltätige Zwecke spenden.
Der Autozulieferer Magna fordert für die Übernahme des Autoherstellers Opel zusätzlich zu einer Bürgschaft von 4,5 Milliarden Euro weitere Hilfen in Milliardenhöhe. Das berichtet das Hamburger Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Der deutsche Bund solle nach dem Willen des kanadisch-österreichischen Unternehmens die Pensionslasten von Opel in Höhe von drei Milliarden Euro zumindest teilweise übernehmen. Das gehe aus dem Übernahmekonzept Magnas hervor, das der Konzern bei der deutschen Bundesregierung eingereicht hat.
Magna werde mit dem amerikanischen Opel-Mutterkonzern General Motors, der Bundesregierung und dem Pensionssicherungsverein zusammenarbeiten, "um eine akzeptable Lösung zu finden und einzuführen", zitiert das Magazin aus dem Konzept. Magna stelle zudem in Aussicht, jedes Jahr zwei Prozent seines Nettogewinns für wohltätige Zwecke zu spenden.
Obwohl in den deutschen Opel-Werken Personal abgebaut werde, sollen die Fertigungszahlen laut "Spiegel" kräftig steigen. So sollen in Rüsselsheim nach den Magna-Plänen künftig 250.000 Autos vom Band rollen, derzeit sind es 160.000. In Bochum solle die Produktion um 58.000 Einheiten steigen. Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) sagte dem Magazin zu den Angeboten für Opel: "Eine Risikoanalyse, die keine Zweifel lässt, steht noch aus." Er ergänzte: "Insofern bleibt auch eine geordnete Insolvenz immer noch eine Option."
(Ag. )