Dänen werben in Annoncen gegen Einreise in ihr Land

Anzeigen in libanesischen Zeitungen betonen, dass Mittel gekürzt wurden.

Kopenhagen. „Wir haben die finanzielle Unterstützung für neue Flüchtlinge ab dem 1. September stark gekürzt.“ So lautet der Text einer Anzeige, die die dänische Regierung in Zeitungen im Libanon geschaltet hat. Damit sollen Flüchtlinge davon abgehalten werden, nach Dänemark zu kommen. „Geschmacklos, nutzlos und schädlich für Dänemarks Ruf in der Welt“, kritisierte der frühere dänische Außenminister, Martin Lidegaard, die Kampagne auf Twitter.

In den vergangenen Tagen waren rund 800 Flüchtlinge im dänischen Rödby angekommen. Die meisten waren auf dem Weg nach Schweden. Premier Lars Lökke Rasmussen hatte Montagabend zum ersten Mal eine gemeinsame EU-Lösung angeraten.

Auch Ungarn hat eine ähnliche Kampagne gestartet: „Die illegale Überquerung der ungarischen Grenze ist eine Straftat, die mit Gefängnis bestraft wird“, steht unter anderem auf Flugblättern, die in Serbien an Einwanderer verteilt werden. (ag./red)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.09.2015)

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