Scharfe Kritik hat der ÖVP-Spitzenkandidat für die EU-Wahl, Ernst Strasser, für seinen Auftritt in der ORF-"Pressestunde" geerntet. Der Spitzenkandidat der SPÖ, Hannes Swoboda, bemängelte, dass sich Strasser zu den Themen Arbeitslosigkeit und soziale Sicherheit nicht geäußert habe.
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Kritik gab es von Swoboda auch für Strassers "krampfhaften Versuch, den Neoliberalismus der Sozialdemokratie zuzuschieben" - der VP-Kandidat hatte gemeint, die Sozialdemokraten Gerhard Schröder und Tony Blair hätten dies erst ermöglicht. Im Bild: Hannes Swoboda und Ernst Strasser beim ORF-Bürgerforum
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SP-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter sprach gar von einem "katastrophalen Auftritt". Strasser habe sich in Kernfragen "völlig inkompetent" gezeigt.
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Auch FPÖ-Europasprecher Johannes Hübner attestierte Strasser Ahnungslosigkeit, v.a. in Sachen Türkei-Beitritt. Die ÖVP und ihr Spitzenkandidat vollführe bei diesem Thema einen "Eiertanz". Dass Strasser bezüglich der VP-Delegationsleitung nach der Wahl auf eine geheime Wahl im ÖVP-Europaklub verwies, zeigt für Hübner, dass der VP-Kandidat in der eigenen Partei stark umstritten sei.
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Auch das BZÖ konnte dem Auftritt nichts Gutes abgewinnen. Generalsekretär Stefan Petzner sprach von einem "drehen, winden und flunkern" - und nannte dafür den "kläglichen Versuch, den schwellenden Streit zwischen Strasser, Karas und großen Teilen der ÖVP als geplante Strategie zu verkaufen" oder "den Drahtseilakt zu wagen, die Forderung nach einem Stopp der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei irgendwie in Einklang mit der ÖVP-Parteilinie zu bringen".
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Einen "Eiertanz" rund um den EU-Beitritt der Türkei sahen auch die Grünen. Strasser habe in der Pressestunde nicht klarmachen können, wofür die ÖVP bei dieser Europa-Wahl eigentlich stehe. Karas und Strasser würden gegensätzliche Positionen vertreten, meinte Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek.
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"Fast zum Genieren" fand Martin den Auftritt Strassers. Dieser habe sich uninformiert präsentiert und sei bestenfalls vage geblieben. "Da ging einer baden, weil er inhaltlich schwimmt", meinte Martin.
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Scharfe Kritik an Strasser
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