Bene schreibt weiter Verluste

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Der Umsatz blieb im Osten deutlich unter dem Vorjahreswert. Insgesamt legte der Umsatz dank eines Großprojektes um vier Prozent zu.

Der börsennotierte niederösterreichische Büromöbelhersteller Bene hat im ersten Halbjahr 2015/16 (bis Ende Juli) mit einem Verlust von 3,5 Mio. Euro vor Steuern bilanziert - in der Vorjahresperiode wurde noch ein Minus von 7,2 Mio. Euro ausgewiesen. Der Betriebsverlust (Ebit) belief sich auf 3,0 Mio. Euro (2014: -5,2 Mio. Euro), teilte das Unternehmen am Donnerstag ad hoc mit.

Den Umsatz steigerte Bene um vier Prozent auf 76,6 Mio. Euro. Der Zuwachs wird vom Unternehmen mit Erlösen aus einem Großprojekt begründet. Um diese Einnahmen bereinigt verringerten sich die Erlöse aus dem Kerngeschäft allerdings um 9,8 Mio. Euro (13 Prozent). Umsatzrückgänge wurden in den Kernmärkten Österreich und Deutschland vermerkt. Bene begründet die Entwicklung unter anderem mit einem starken Preisdruck. In Russland und Osteuropa blieb der Umsatz aufgrund der Ukraine-Krise und dem schwachen Rubel deutlich unter dem Vorjahreswert. Zudem habe eine sinkende Investitionsneigung infolge des Ölpreisverfalls die Umsatzentwicklung im Mittleren Osten und in Afrika gebremst. Steigern konnte Bene den Umsatz nur in Großbritannien und in einigen westeuropäischen Staaten.

Schuldenstand reduziert

Für das gesamte Geschäftsjahr strebt das Unternehmen ein positives operatives Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) an - im Halbjahr fiel es mit einem Minus von -0,2 Mio. Euro noch negativ aus. Beim Umsatz rechnet das Unternehmen mit einem deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahr (158,9 Mio. Euro). Nachhaltig sei ein Jahresumsatz von 140 Mio. Euro geplant, hieß es vom Unternehmen.

Laut Proforma Bilanz verfügte Bene per 31.07.2015 über ein Eigenkapital in Höhe von 10,8 Mio. Euro und damit eine positive Eigenkapitalquote von 12,3 Prozent. Den Schuldenstand konnte Bene um 15,1 Mio. auf 65,4 Mio. Euro reduzieren.

Der Mitarbeiterabbau geht weiter: Ende Juli beschäftigte das Unternehmen 920 Mitarbeiter, Ende Jänner waren es noch 1.048.

(APA)

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