Für den Betriebsrat des angeschlagenen deutschen Autobauers ist den austro-kanadische Autozulieferer "eindeutig in der Pole-Position". Aber auch Ripplewood sei interessant, Fiats Angebot sei "empörend".
Der Opel-Betriebsrat bevorzugt den austro-kanadischen Automobilzulieferer Magna als Investor. Opel-Betriebsratschef Klaus Franz sagte am Dienstag in Rüsselsheim: "Magna ist eindeutig in der Pole-Position." Aber auch der Investor Ripplewood habe "ein interessantes und ausbaufähiges Konzept vorgestellt, das seine Reize hat, aber auch Gefahren", sagte Franz. Sowohl Magna als auch Ripplewood haben ihre Konzepte zuvor den Arbeitnehmervertretern vorgestellt.
Laut Franz stünde bei beiden Konzepten ein Arbeitsplatzabbau von jeweils rund 10.000 Stellen an. Der Betriebsratschef betonte zugleich: "Es ist nicht im Detail über einzelne Standorte gesprochen worden." Beide potenzielle Investoren seien sich einig, dass Opel-Vauxhall nur zukunftsfähig sei, wenn es ein Höchstmaß an Eigenständigkeit erhalte.
Zum dritten Interessenten, dem italienischen Autobauer Fiat, sagte Franz, auch dieser sei eingeladen gewesen, allerdings nicht gekommen. Dies sei inakzeptabel und empörend. "Das zeigt, was von mündlichen Zusagen von Sergio Marchionne zu halten ist."
(Ag.)