Deutschland: Radikalisierung von Flüchtlingen droht

Anti-Islamisten-Razzia in Berlin
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Laut Verfassungsschutz versuchen Islamisten, unter dem Deckmantel humanitärer Hilfe, Asylwerber zu missionieren und zu rekrutieren.

Der Verfassungsschutz warnt vor eine Radikalisierung von Flüchtlingen durch in Deutschland lebende Islamisten. "Es bereitet uns große Sorge, dass Islamisten in Deutschland unter dem Deckmantel humanitärer Hilfe versuchen, die Situation der Flüchtlinge gezielt für ihre Zwecke zu missbrauchen, Asylbewerber zu missionieren und zu rekrutieren", erklärte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, am Dienstag in Berlin. Der Inlandsgeheimdienst beobachte dieses Vorgehen sehr genau, da er hier ein erhebliches Radikalisierungspotenzial befürchte. "Unser Augenmerk liegt besonders auf jugendlichen, unbegleiteten Flüchtlingen, die eine leichte Beute der Islamisten sein könnten", sagte Maaßen.

Tragfähige Hinweise darauf, dass über die Flüchtlingsströme Attentäter nach Deutschland eingeschleust würden, habe der Verfassungsschutz dagegen derzeit nicht. "Bislang liegen uns keine belastbaren Erkenntnisse vor, dass dschihadistische Gruppierungen die Flüchtlingsströme zielgerichtet zur Infiltration des Bundesgebietes durch Einzeltäter oder Gruppen genutzt haben", erklärte Maaßen. Es gebe jedoch immer wieder entsprechende Hinweise, denen Verfassungsschutz und Polizei in jedem Einzelfall unverzüglich und umfassend nachgingen.

(APA/Reuters)


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