Allein am Mittwoch wurden mehr als 10.000 Neuankünfte in Ungarn gezählt. Auch nach Griechenland und Mazedonien kommen wieder mehr Flüchtlinge.
Ungarn hat eine neue Rekordzahl von Flüchtlingen verzeichnet. Am Mittwoch wurden insgesamt 10.046 neu angekommene Flüchtlinge gezählt, wie die Polizei am Donnerstag auf ihrer Homepage mitteilte. Das ist die höchste Zahl von Neuankünften, die je in Ungarn registriert wurde.
Zuletzt waren am 14. September, einen Tag bevor die verschärften Einwanderungsgesetze in Kraft traten, annähernd soviele Flüchtlinge, nämlich 9.380, in Ungarn angekommen. Seit der Abriegelung der Grenze zu Serbien kommen die Schutzsuchenden hauptsächlich über Kroatien ins Land. Von der Grenze werden sie offenbar weiter an die österreichische Grenze gebracht. Ungarn hat angekündigt demnächst auch die Grenze zu Kroatien zu sperren.
4000 Flüchtlinge an mazedonischer Grenze
Auch von Süden aber kommen wieder mehr Menschen in die EU. Mehr als 4.000 Flüchtlinge haben am Donnerstagmorgen an der griechisch-mazedonischen Grenze auf eine Gelegenheit gewartet, weiter nach Westeuropa zu reisen. In den vergangenen 24 Stunden waren nach Berichten von örtlichen Medien mehr als 100 Busse aus Südgriechenland an der griechischen Bahn-Grenzstation von Idomeni angekommen.
Die mazedonischen Behörden lassen die Menschen geordnet in Gruppen von rund 50 Menschen über die Grenze kommen, berichteten Augenzeugen. Unterdessen kamen in Piräus am Mittwoch und Donnerstag mehr als 4.000 weitere Migranten von den Ägäisinseln aus an, wie die griechische Küstenwache mitteilte. Der Nachdrang auf die kleinen Inseln ist groß: In weniger als einer Stunde erreichten in 24 Booten rund 1200 Menschen Lesbos, berichtet ein Reuters-Fotograf. Die meisten sind Afghanen.
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(APA/dpa)