EU-Wahl-Prognose: Martin und FPÖ kämpfen um dritten Platz

EU-WAHL: WAHLGESCHENKE
EU-WAHL: WAHLGESCHENKE(c) APA (Hans Klaus Techt)
  • Drucken

Laut einer aktuellen Prognose drohen SPÖ und ÖVP bei der EU-Wahl am 7. Juni deutliche Verluste. Die SPÖ käme demnach auf 28 Prozent, die ÖVP auf 26. Hans-Peter Martin holt auf.

Freiheitliche, BZÖ und die Liste Hans-Peter Martin als Gewinner, SPÖ, ÖVP und Grüne als Verlierer. Das sagt eine internationalen Prognose für die EU-Wahl hervor. Die Prognose wird von Wissenschaftlern des Trinity College in Dublin und der London School of Economics erstellt.

Demnach dürfte die SPÖ bei der EU-Wahl fünf Mandate (-2 gegenüber 2004) holen, die ÖVP fünf (-1) und die Freiheitlichen drei (+2). Auf weiterhin zwei Mandate käme die Liste Hans-Peter Martin, Grüne (-1) und BZÖ (+1) dagegen auf jeweils eines. In Prozenten der Wählerstimmen sieht die Prognose so aus: SPÖ 28,0 Prozent (-5,4), ÖVP 26,0 Prozent (-6,7), FPÖ 15,1 Prozent (+8,8), Martin 15,0 Prozent (+1,0), Grüne 8,7 Prozent (-4,1) und BZÖ 7,3 Prozent (+7,3).

Vor allem Martin holte in der Prognose zuletzt stark auf: Vor zwei Wochen hatten die Wahlforscher der SPÖ noch 30,0 Prozent prognostiziert, der ÖVP 27,0 Prozent und den Freiheitlichen 19,0 Prozent. Die Grünen lagen in den Prognosen damals noch bei 9,4 Prozent, das BZÖ bei 8,7 Prozent und Martin bei 6,1 Prozent.

EVP soll stärkste Kraft bleiben

Europaweit dürfte die konservativ-christdemokratische Europäische Volkspartei (EVP) laut der Prognose weiterhin als stärkste Kraft vor den Sozialdemokraten aus den Wahlen hervorgehen. Von den insgesamt 736 zu vergebenden Sitzen (bisher 785 Sitze) im Europaparlament kann die EVP laut der aktualisierten Prognose mit 248 (bisher 288) rechnen. Für die sozialdemokratische SPE prognostizieren die Wissenschaftler 207 (bisher 217) Sitze. Die Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE) könnte nach den Berechnungen der Wissenschaftler mit 88 Sitzen (bisher 100) rechnen und wäre weiterhin drittstärkste Kraft im EU-Parlament. Auf Platz vier käme demnach die nationalistisch orientierte Fraktion "Union für das Europa der Nationen" (UEN) mit 62 Mandaten (bisher 44).

Die Prognosen werden bis zu den Wahlen wöchentlich auf http://www.predict09.eu aktualisiert.

(Ag.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

x

x

Hans-Peter Martin
EU-Wahl

Das Phänomen Hans-Peter Martin

Ein Ausnahmepolitiker punktet auch in diesem EU-Wahlkampf. Der ehemalige SPÖ-Spitzenkandidat Martin hat sich eine zweifelhafte Strategie zwischen Populismus und linksintellektueller Fundamentalkritik zurechtgelegt.
EU-Wahl

Swoboda: „Der ,Krone-Brief‘ ist nicht genug“

SPÖ-Listen-Erster Swoboda will die Österreicher über eine Sozialunion abstimmen lassen. Einen Türkei-Beitritt lehnt er ab, eine Balkan-Erweiterung nicht. Im „A-Team“ sähe er sich am ehesten in der Rolle des Piloten.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.