Die "Anerkannten" dürften aber keinesfalls weniger verdienen als andere Arbeitnehmer oder schlechteren Schutz bekommen, so der Sozialminister.
Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) will "anerkannte Flüchtlinge rasch in Arbeit bringen". Hundstorfer sagte nach Angaben der SPÖ-Delegation am Mittwoch bei einem Besuch der sozialdemokratischen Fraktion im EU-Parlament in Brüssel: "Das ist wichtig für die Integration."
Gleichzeitig warnte Hundstorfer: "Aber es darf keinesfalls dazu kommen, dass diese dann weniger verdienen als andere Arbeitnehmer oder schlechteren arbeitsrechtlichen Schutz gewährt bekommen. Wir dürfen keine Zweiklassengesellschaft zulassen. Was wir nicht vergessen dürfen, wenn wir von Solidarität sprechen: Wir dürfen die vielen Menschen in Europa nicht aus den Augen verlieren, die derzeit arbeitslos sind. Ich appelliere an alle, hier nicht Gruppen gegeneinander auszuspielen und Ängste zu schüren."
Hundstorfer forderte auch die Bekämpfung von allen Formen von Scheinfirmen. Dies sei auch der Hauptgrund, warum Österreich dem EU-Richtlinien-Vorschlag zur Ein-Personengesellschaft so kritisch und ablehnend gegenüberstehe, erläuterte er. "Bei unseren Forderungen gegen Lohn- und Sozialdumping, für das Prinzip gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort sowie auch gegen die Einführung der Ein-Personen-Gesellschaften, die Nachteile für Beschäftigte mit sich bringen, müssen wir national wie europäisch gegen Verwässerungsversuche von liberal-konservativer Seite auftreten", forderte SPÖ-Delegationsleiterin Evelyn Regner.
(APA)