Um den Flughafen der nordafghanischen Stadt toben schwere Kämpfe gegen die Extremisten-Organisation Taliban.
Um den Vormarsch der extremistischen Taliban zu stoppen, hat die Nato jetzt Spezialkräfte ins Gebiet um die nordafghanische Provinzhauptstadt Kunduz entsandt. Eine „begrenzte“ Anzahl ausländischer Soldaten sei zur "Beratung und Unterstützung" der afghanischen Sicherheitskräfte in der Region im Einsatz, sagte ein US-Militärsprecher in der afghanischen Hauptstadt Kunduz. Ein Nato-Sprecher bestätigte die Angaben am Mittwoch. Westlichen Militärkreisen zufolge handelt es sich um Soldaten aus Deutschland, Großbritannien und den USA. Zudem flogen die USA in der Nacht auf Mittwoch mindestens zwei Luftangriffe in der Nähe des Flughafens von Kunduz.
Taliban greifen die ganze Nacht über an
Die Taliban waren zuvor auf den Flughafen am Stadtrand vorgerückt. Dieser wird bisher von Regierungstruppen gehalten. „Die Taliban haben die ganze Nacht über angegriffen“, sagte Provinzratsmitglied Zayed Sadat am Mittwoch. Sadat hält sich am Flughafen auf, der in der Nähe des früheren Bundeswehr-Feldlagers auf einem Hügel liegt.
Zwei Jahre nach dem Abzug von Nato-Soldaten aus Kunduz - für dieses Gebiet war die deutsche Bundeswehr verantwortlich - hatten rund 2000 Kämpfer der radikalislamischen Taliban die Stadt am Montag überrannt. Kunduz ist die erste Provinzhauptstadt, die seit dem Sturz des Taliban-Regimes Ende 2001 von den Aufständischen erobert wurde.
(APA/dpa/AFP/Reuters)