Ringen um OÖ-Koalition: FP-Chef Haimbuchner "positiv gestimmt"

Haimbuchner und Pühringer.
Haimbuchner und Pühringer.(c) APA
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"Jeder hat gesagt, wohin die Reise gehen soll", sagt VP-Landeshauptmann Pühringer nach dem ersten Sondierungsgespräch mit der FPÖ.

Das zweite Sondierungsgespräch im Büro des oberösterreichischen Landeshauptmanns Josef Pühringer am Mittwoch hat länger gedauert als die anberaumte eine Stunde. FPÖ-Parteichef Manfred Haimbuchner war mit seinem Klubobmann Günther Steinkellner zu dem Termin erschienen. Auch die ÖVP hatte ihren Klubobmann Thomas Stelzer dazugebeten. "Positiv gestimmt" verließ Haimbuchner nach eineinviertel Stunden das Büro.

Ebenso wie schon nach der ersten Gesprächsrunde mit der SPÖ wurde auch im Anschluss an das Treffen mit der FPÖ von den Gesprächsteilnehmern nichts zum Inhalt der Gespräche verlautet. "Jeder hat gesagt, wohin die Reise gehen soll", erklärte Pühringer. Ob es ein gemeinsames blau-schwarzes Reiseziel geben werde, ließe sich nach einem ersten Sondierungsgespräch freilich nicht sagen, ergänzte Haimbuchner.

"Oberösterreicher erwarten Veränderung"

Allerdings habe der Ausgang der Wahl am Sonntag gezeigt, dass die Oberösterreicher "eine Veränderung erwarten". Jetzt müssten die "Ärmel hochgekrempelt" werden und "die dringenden und drängenden gesellschaftspolitischen Themen und die Industriepolitik" angegangen werden, wiederholte er seine Bedingungen für eine schwarz-blaue Koalition.

Pühringer hingegen war sichtlich bemüht, jeden Eindruck zu vermeiden, dass Schwarz-Blau die einzige Option sein könnte. Er sei auf der Suche nach einer "breiten Zusammenarbeit, wie es die Konzentrationsregierung vorsieht". Das gelte es in den Sondierungsgesprächen auszuloten. Daher begegne er allen geladenen Parteienvertretern "auf Augenhöhe". Für den Nachmittag stand noch das Treffen mit den Grünen an.

"Problemfelder bereits angesprochen"

Mit der FPÖ wurden bereits am Mittwoch auch schon "Problemfelder" angesprochen", die sich im Wahlkampf gezeigt haben. So hatte der Landeshauptmann bei dem Thema Flüchtlingskrise wiederholt Haimbuchner der "Hetze" bezichtigt. Seit Sonntag sei jedoch der Wahlkampf beendet, meinte der Landeshauptmann. Kommende Woche gehen die Gespräche in die zweite Runde.

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