391.417 Personen in Österreich ohne Job

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ARCHIVBILD: THEMENBILD / ARBEITSLOSIGKEIT / ARBEITSMARKT / STELLENMARKTAPA/HERBERT NEUBAUER
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Die Arbeitslosigkeit stieg im September um 6,1 Prozent. Immer mehr ältere Menschen und Ausländer sind auf Arbeitssuche.

Der Trend am Arbeitsmarkt hält an: Auch im September ist die Zahl der Arbeitslosen gestiegen. Inklusive AMS-Schulungsteilnehmern waren Ende September 391.417 Personen auf Arbeitssuche, ein Anstieg von 6,1 Prozent. Nach nationaler Definition erhöhte sich die Arbeitslosenquote um 0,7 Prozentpunkte auf 8,3 Prozent, gab das Sozialministerium am Donnerstag bekannt.

Die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen ohne Schulungsteilnehmer stieg gegenüber dem Vorjahrszeitraum um 10,3 Prozent auf 322.212.

Arbeitslose in �sterreich im September
Arbeitslose in �sterreich im September(c) APA

Eine deutliche Verbesserung hat es auch im September bei der Jugendarbeitslosigkeit gegeben. Bei den 15- bis 24-Jährigen kam sie mit einen Anstieg von lediglich 0,3 Prozent praktisch zum Stillstand. Bei den 15- bis 19-Jährigen ging die Arbeitslosigkeit um 2,4 Prozent zurück. Dennoch gab es Ende September mehr Lehrstellensuchende (7.482) als gemeldete offene Lehrstellen (5.103).

Besonders benachteiligt am Arbeitsmarkt waren einmal mehr ältere Menschen ab 50 Jahren, die um 15,7 Prozent zulegten, Ausländer mit plus 15 Prozent sowie behinderte Personen, die deutliche Zuwächse der Arbeitslosen verzeichneten. 18.968 der aktuell beim AMS als arbeitslos vorgemerkten bzw. in Schulung befindlichen Personen sind Konventionsflüchtlinge bzw. subsidiär schutzberechtigt. Diese Gruppe stellt damit 4,8 Prozent der beim AMS vorgemerkten Personen dar.

Mehr Menschen in Beschäftigung

Auch wenn sich die Arbeitslosigkeit erneut erhöhte, stieg gleichzeitig auch die Beschäftigung. Ende September waren in Österreich 3.581.000 Menschen unselbstständig beschäftigt, ein Plus von 0,9 Prozent oder 30.000 gegenüber dem Jahr davor. Die Zahl der offenen Stellen stieg den vierten Monat in Folge, diesmal um 18,4 Prozent auf 33.770. Das bedeutet dennoch, dass im Schnitt zehn vorgemerkte Arbeitslose auf eine gemeldete offene Stelle kommen.

Das Sozialministerium sieht die zusätzliche Nachfrage nach Arbeitskräften aber als "ein deutlich positives Zeichen für die allmähliche Erholung der Konjunktur". Die Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten hingegen einen weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit. Das IHS rechnet für das kommende Jahr mit etwas mehr als 9000, das Wifo sogar mit 27.000 Arbeitssuchenden. Gleichzeitig wird auch ein Anstieg bei der Zahl der Beschäftigten um rund 30.000 erwartet.

(APA)

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