Preis für Rohkaffee auf Tiefpunkt: Händler zögern noch

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Während Tchibo/Eduscho in Deutschland die Preise schon gesenkt hat, überlegt Österreich noch. Auch andere Händler zeigen sich zögerlich.

Der Preis für Rohkaffee befindet sich gerade auf einem 18-Monatstief. Hauptursachen sind die guten Ernten und damit vollen Lager in den wichtigsten Arabica-Anbauländern Brasilien und Kolumbien und der Verfall der brasilianischen Währung Real gegenüber Euro und Dollar.

Derzeit wird ein Pfund Arabica-Kaffee um 1,18 US-Dollar gehandelt, das 52-Wochen-Hoch lag bei 2,25 US-Dollar. Der Höchststand der letzten 5 Jahre lag im Jahr 2011 bei über 3 US-Dollar je Pfund.

Im vergangenen Jahr stiegen die Rohkaffee-Preise infolge einer Trockenheit im wichtigsten Anbauland Brasilien kräftig an. Während Kaffeehausketten und Händler mit dem Weitergeben gestiegener Rohstoffpreise meist recht schnell sind, gehen den umgekehrten Weg nicht viele.

Deutschland senkt Preise

Der deutsche Tchibo-Konzern hat den Kaffeepreis allerdings bereits Anfang September gesenkt. In Österreich will Tchibo/Eduscho im letzten Quartal über eine Preissenkung nachdenken, kündigte Österreich-Chef Harald Mayer kürzlich an.

Bei der Handelskette Spar ändert sich bei den Kaffeepreisen vorerst nichts. Es sei weder eine Erhöhung noch eine Senkung in Sicht, bei keiner der Marken, so eine Sprecherin zur APA. Bei Rewe (Billa, Merkur usw.) will man sich zu Preisen aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nicht äußern, hieß es. Von der amerikanischen Kaffeehauskette Starbucks war dazu keine Stellungnahme zu erhalten.

Größte Kaffeeproduzenten der Welt sind Brasilien, Vietnam, Kolumbien, Indonesien, Äthiopien und Indien.

(APA)

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