Die Intensität der Angriffe gegen den IS werden sich steigern, sagt Russlands Duma-Vertreter Puschkow. Moskau bombardierte Donnerstagnacht eine IS-Stadt.
Russland rechnet nach Angaben eines führenden Parlamentariers damit, dass die Luftangriffe in Syrien drei bis vier Monate andauern werden. Die Intensität der Militärschläge werde zudem noch gesteigert, sagte der Vorsitzende des außenpolitischen Ausschusses der Duma, Alexej Puschkow, am Freitag dem französischen Radiosender Europa 1.
Zwar gebe es immer das Risiko, dass sich ein Einsatz in die Länge ziehe. "In Moskau sprechen wir aber über eine Operation von drei bis vier Monaten", erklärte der Abgeordnete des russischen Parlaments. Er äußerte sich wenige Stunden vor einem Treffen der Staats- und Regierungschefs Russlands, Frankreichs, Deutschlands und der Ukraine in Paris.
Russland greift IS-Stadt an
Russland fliegt seit einigen Tagen Luftangriffe in Syrien und beschränkt sich dabei nach eigenen Angaben nicht nur auf Ziele der Extremistenorganisation Islamischer Staats (IS), sondern nimmt auch andere Rebellen ins Visier. Unterdessen wächst die Kritik am Vorgehen Russlands: Die Türkei verlangte mit ihren Verbündeten von Russland, sich bei dem Militäreinsatz auf den Kampf gegen IS zu konzentrieren. Luftangriffe auf die syrische Opposition sowie Zivilisten müssten dagegen umgehend eingestellt werden, betont das türkische Außenministerium.
Tatsächlich aber meldeten Beobachter am Freitag die Bombardierung der vom IS gehaltenen Stadt Karjatain. Bei den Kampfflugzeugen habe es sich vermutlich um russische Jets gehandelt, teilt die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Die Truppen von Präsident Baschar al-Assad verloren im August die Kontrolle über den rund 130 Kilometer nordöstlich von Damaskus gelegenen Ort an den IS.
(APA/Reuters)