Nach Berichten von syrischen Menschenrechtsaktivisten soll es zu russischen Luftschlägen mit zivilen Todesopfern in den Provinzen Homs und Hama gekommen sein.
Moskau. Russische Kampfflugzeuge haben nach Angaben des Moskauer Verteidigungsministeriums 20 Einsätze in Syrien geflogen und zehn Einrichtungen des Islamischen Staates (IS) getroffen. Moskau wolle seine Militärintervention weiter ausbauen, hieß es gestern. „Als Ergebnis unserer Luftschläge haben wir die Kontrollsysteme des IS und die Nachschublinien der Terroristen unterbrochen sowie ihrer Infrastruktur beträchtlichen Schaden zugefügt“, hieß es von Seiten des Verteidigungsministeriums. Ziele in den Provinzen Idlib und Raqqa sollen getroffen worden sein. Nach Berichten von syrischen Menschenrechtsaktivisten soll es zu russischen Luftschlägen mit zivilen Todesopfern in den Provinzen Homs und Hama gekommen sein.
Von westlicher Seite gab es abermals Kritik an dem russischen Einsatz. Der Westen bezichtigt Moskau, mit dem Einsatz vor allem Syriens Diktator Bashar al-Assad stützen zu wollen. Großbritanniens Premier David Cameron sprach von einem „schrecklichen Fehler“ Putins, der zu noch mehr Instabilität in der Region führen würde. Präsident Assad gab sich indes in einem Interview mit dem iranischen TV siegessicher: Die Koalition aus Russland, Iran, Irak und Syrien würde den „Terrorismus“ in der Region bekämpfen. (ag.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.10.2015)