Russland räumt Verletzung von türkischem Luftraum ein

Der SU-30-Jet habe sich aber lediglich wenige Sekunden über türkischem Gebiet befunden, so das Verteidigungsministerium.

Die Regierung in Moskau hat eingeräumt, dass ein russisches Kampfflugzeug in den türkischen Luftraum eingedrungen ist. Der SU-30-Jet habe sich lediglich wenige Sekunden über türkischem Gebiet befunden, erklärte das Verteidigungsministerium am Montag. Der Zwischenfall am Wochenende hat für neue Spannungen zwischen Russland und der NATO gesorgt.

Der NATO-Rat bezeichnete den Vorfall als unverantwortlich und extrem gefährlich. Die NATO-Botschafter verurteilten die Verletzung des türkischen und damit auch NATO-Luftraums und forderten eine Erklärung von Russland. Die Türkei drohte damit, im Falle einer Wiederholung zurückzuschlagen.

Die russische Luftwaffe fliegt seit der vergangenen Woche Luftangriffe, um der Armee von Syriens Machthaber Bashar al-Assad "im Kampf gegen Terroristen sowie radikale Organisationen" zu helfen. Die USA und andere westliche Staaten werfen Russland vor, nicht nur die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu bekämpfen, sondern auch andere Aufständische.

(APA/Reuters)

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