Sollte Russland weiter türkischen Luftraum verletzen, könnte die Türkei russische Gaslieferverträge an die Türkei aufkündigen, warnt Präsident Erdogan.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Regierung in Moskau nach der Verletzung des türkischen Luftraums vor einer Aufkündigung der Gaslieferverträge gewarnt. Die Türkei sei Russlands größter Abnehmer, zitierten die Zeitung "Sabah" und andere Erdogan aus einem Gespräch auf dessen Flug zu einem Staatsbesuch in Japan. Sollte sich das ändern, wäre dies ein erheblicher Verlust für Russland. "Falls nötig, kann die Türkei ihr Gas von vielen anderen Orten bekommen." Auch das geplante erste Atomkraftwerk im Land könnte von einem anderen Partner als Russland gebaut werden.
Die Regierung in Moskau hat eingeräumt, dass ein russisches Kampfflugzeug von Syrien aus in den türkischen Luftraum eingedrungen ist. Die Maschine habe sich nur wenige Sekunden über türkischem Gebiet befunden. Die Nato zweifelt diese Darstellung an. Russland bombardiert derzeit Ziele in Syrien. Die Türkei meldete daneben eine weitere Verletzung des heimischen Luftraums durch ein russisches Kampfflugzeug. "Wir können die derzeitige Situation nicht akzeptieren", sagte Erdogan. Er hege Groll, derzeit sei aber kein Gespräch mit Russlands Präsident Wladimir Putin geplant.
(Reuters)
