Chronologie: Rätselhafte Flugzeugabstürze über dem Meer

(c) REUTERS (© Ahmed Tawil / Reuters)
  • Drucken

Der Air France-Airbus ist nicht der erste Fall eines Passagierflugzeugs, das auf rätselhafte Weise verschwindet. In vielen Fällen war die Maschine ins Meer gestürzt und wurde erst Tage später gefunden. Überlebende gab es nicht.

Das rätselhafte Verschwinden von großen Passagierflugzeugen hat schon mehrfach Entsetzen und Trauer ausgelöst. In vielen Fällen war die Maschine ins Meer gestürzt und wurde erst Tage später gefunden. Überlebende gab es nicht. Einige Beispiele:

1. Jänner 2007: Ein Flugzeug mit 102 Menschen an Bord, darunter elf Kinder, verschwindet. Die Maschine vom Typ Boeing 737 der privaten indonesischen Fluggesellschaft Adam Air war auf dem Flug von Surabaya auf Java nach Manado auf der Insel Sulawesi. Der Pilot hatte wegen schlechten Wetters zweimal den Kurs geändert, jedoch nie ein Notsignal gesendet. Trotz einer groß angelegten Suchaktion bleibt das Flugzeug tagelang verschollen. Am 10. Jänner findet ein Fischer zufällig das erste Wrackteil an der Westküste Sulawesis. Überlebende gibt es nicht.

31. Oktober 1999: Vor der Ostküste der USA wird ein Flugzeug der ägyptischen Gesellschaft Egypt Air mit 217 Menschen an Bord vermisst. Südlich der Insel Nantucket (Bundesstaat Massachusetts) suchen Hubschrauber und Schiffe nach der Maschine vom Typ Boeing 767. Radardaten ergeben, dass das Flugzeug aus 10 000 Metern auf die halbe Höhe absackte, wieder auf 7.300 Meter hochgezogen wurde und schließlich in die See stürzte. Unter den Opfern sind mehr als 100 US-Amerikaner. Gegen den Verdacht, der Kopilot habe die Maschine in Selbstmordabsicht abstürzen lassen, wehren sich die Ägypter heftig.

7. November 1996: Ein nigerianisches Flugzeug mit 143 Menschen an Bord verliert auf einem Inlandsflug den Funkkontakt zu den Kontrollstellen und bleibt zunächst verschollen. Die Boeing 727 der nigerianischen ADC (Aviation Development Company) war auf dem Weg von der Erdölstadt Port Harcourt nach Lagos. Einen Tag später werden erste Wrackteile gefunden. Die Maschine war etwa 20 Kilometer östlich von Lagos in das flache Gewässer einer zum Golf von Benin offenen Lagune gestürzt. Keiner der Insassen überlebt. Später wird als Unglücksursache ein Fehler eines Fluglotsen festgestellt.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Weltjournal

Airbus-Absturz: Leiche des Piloten geborgen

50 Tote konnten nach dem Absturz des Airbus im Atlantik geborgen werden. Ihre Identifizierung dauert an. Klar ist jetzt, dass sich unter diesen Opfern auch die Leichen des Piloten und eines Stewards befinden.
Weltjournal

Airbus-Katastrophe: Das Rätsel um Flug AF-447

Wenige Fakten, viel Spekulation: Die Chancen auf eine Klärung der Unfallursache schwinden immer mehr. Als äußerst wahrscheinlich gilt, dass der Airbus in großer Höhe auseinandergebrochen ist.
Brazilian Navy diver checks a piece of debris from Air France flight AF447 out of the Atlantic Ocean
Weltjournal

Suche im Atlantik: Erste Signale der Airbus-Blackbox?

Ein U-Boot sei im Atlantik schwachen Signalen des Flugschreibers der abgestürzten Air-France-Maschine nachgegangen, schreibt eine französische Zeitung. Laut Behörden gibt es aber bisher keine konkrete Spur.
Weltjournal

Air-France-Unglück: Elf Opfer identifiziert

Drei Wochen nach dem Airbus-Absturz haben Experten elf Opfer identifiziert. Die Suche nach weiteren Vermissten wird allmählich zurückgefahren. Es bleibt noch eine Woche, um die Flugschreiber am Meeresgrund zu orten.
Weltjournal

Airbus-Absturz: Warum die Blackbox nicht schwimmt

Flugschreiber sind fest im Flugzeugheck montiert, weil man sie so am ehesten findet. Ein französisches Atom-U-Boot sucht mühevoll in tausenden Metern Tiefe nach der Blackbox.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.