Türkische Regierung sieht IS-Handschrift hinter Anschlag

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Nach dem Blutbad von Ankara mit 97 Toten hat Premier Davutoglu die Jihadisten-Miliz im Verdacht. Die Spur führe zum Bruder des Attentäters.

Nach dem Anschlag in Ankara mit Dutzenden Toten ist die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) nach den Worten des türkischen Regierungschefs Ahmet Davutoglu der Hauptverdächtige. Angesichts der Vorgehensweise bei dem Anschlag auf eine Friedensdemonstration am Samstag werde vor allem gegen den IS ermittelt, sagte Davutoglu am Montag dem türkischen Fernsehsender NTV.

Bereits zuvor hatten türkische Medien berichtet, die Ermittler hätten den IS im Verdacht. Laut der staatliche Nachrichtenagentur Anadolu glichen die in Ankara verwendeten Sprengsätze jener Bombe, mit der ein Selbstmordattentäter im Juli mehr als 30 Menschen in der Stadt Suruc an der syrischen Grenze getötet hatte. Für den Anschlag von Suruc hatte die türkische Regierung den IS verantwortlich gemacht. Laut Zeitungsberichten betrachtet die Polizei den Bruder des Attentäters von Suruc als Hauptverdächtigen für den Anschlag in Ankara.

Zwei Explosionen hatten sich Samstagvormittag inmitten der Teilnehmer einer Friedensdemonstration von linken Gruppen und Parteien ereignet, die sich in der türkischen Hauptstadt vor dem Hauptbahnhof versammelt hatten. Bei dem Anschlag wurden nach jüngsten Angaben 97 Menschen getötet und mehr als 500 weitere verletzt.

(APA/AFP)

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