Die Militäraktion Moskaus könnte „Konflikt verlängern“
Brüssel. „Russland muss sofort die Angriffe auf die gemäßigte Opposition in Syrien stoppen“, forderten die EU-Außenminister am Montag in Luxemburg. Zudem müsse Moskau die Luftraumverletzungen in angrenzenden Ländern einstellen. Die jüngste militärische Eskalation riskiere, „den Konflikt zu verlängern“, den politischen Prozess zu untergraben, die humanitäre Situation zu verschlimmern und die Radikalisierung voranzutreiben. Moskau solle sich auf „gemeinsame Ziele“ konzentrieren, um eine politische Lösung zu erreichen.
Einigkeit herrscht darüber, dass Syriens Machthaber, Bashar al-Assad, „kein Partner im Kampf gegen den IS sein könne“: Alle Aktionen gegen den IS und die anderen von der UNO als terroristisch eingestuften Gruppen müssten eng koordiniert werden. Die EU werde deshalb die Kooperation mit Ländern wie Saudiarabien, der Türkei, dem Iran und Irak verstärken. (ag.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.10.2015)